Langsamkeit und Genuss stehen auf dem Programm
Frischer Wein und exzellente Schnäpse sind mehr das Paradepferd der niedriger gelegenen Höfe wie dem Schnalshuberhof, einem denkmalgeschützten Bauernhof aus dem Jahr 1318. Die Gefahr ist groß, sich hier zwischen den Reben des Weinortes Algund bis spät in den Abend auf der mit Wein überwucherten Terrasse bei dem einen oder anderen Glas des fülligen „Frauler“ zu verhocken. „Das ist eine typische Vinschgauer Rebe, die sich – auch wenn der Name auf die Herkunft aus dem Friaul deutet – noch auf einigen Höfen hier gehalten hat“, so Wirt Christian Pingerra.
In der Küche führt seine Mutter Rosa das Regime. „Hoffentlich wird sie 120 Jahre alt“, lacht der Christian, der immer wieder mit einem lustigen Spruch für Heiterkeit in der Gaststube sorgt. Auf den Tisch kommt ausnahmslos frische saisonale und jahreszeitliche Bio-Kost. Doch da Hunger und Ungeduld vieler Gäste angesichts der Düfte aus der Küche oft groß sind, hat er Kärtchen mit einem passenden Spruch des bayerischen Komikers Karl Valentin auf den Tischen platziert: „Zuerst wartete ich immer schneller, dann immer langsamer.“
[wp_campaign_1]
Mit einem Schnapserl auf den Heimweg
Langsam tun sollte man auch auf dem Heimweg. Denn so gut wie niemand verlässt den „Buschenschank des Jahres 2010“, dem der humorvolle Christian nicht vorher noch mindestens einen flotten Spruch sowie einen seiner selbst gebrannten Destillate wie Obstler, Birne, Quitte oder Nusseler kredenzt hätte. Und Sterne sieht man auch – zumindest die am herbstlich-klaren Südtiroler Nachthimmel.
Dieser Artikel wurde bereits [wpp_count] Mal gelesen.