Herbstruhe auf dem Rhein

Eine Flusskreuzfahrt in der Herbstzeit ist ein besonders stimmungsvolles Erlebnis, denn Flusslandschaften tragen zu dieser Jahreszeit auf ihre ganz eigene Art zur Entschleunigung bei. In der eher kühlen Jahreszeit, in der die Sonnenscheinphasen  sehr intensiv erscheinen und ein wunderbares Licht auf den Fluss werfen, entsteht ein besonderes Flair auf einem Flusskreuzfahrtschiff wie der Thurgau Gold. Bei einer gemächlichen Fahrt über Europas große Flüsse, wie zum Beispiel auf dem neuntägigen Thurgau-Flusskreuzfahrt-Klassiker „Luxuriöser Rhein – Genuss der Sinne“ von Basel nach Amsterdam und zurück, kommt einem ein Satz von Olivia Laing in den Sinn, der die leicht melancholische Stimmung auf dem Rhein am Morgen und zur Abendstunde wiederspiegelt: „Ich fände es schön, wenn wir weitergeben könnten, diesen kleinen blauen Planeten mit seiner Dotterhaut aus Wasser. Bis dass die See verlaufen ist, und alles Blau dahin.“

In der Herbst- und bevorstehenden Adventszeit eilen viele Menschen im Sprinttempo durch die Shoppingcenter, haben zahlreiche Termine vom Steuerberater bis zum Friseur, vom Geschenkekaufen, dem Gesundheitscheck und dem jährlichen Zahnarztbesuch ganz zu schweigen. Auf der Suche nach einem Ausweg aus diesem Jahresausklangstress gibt es eine Erholungsform, die einem im ersten Moment vielen gar nicht in den Sinn kommt: Eine herbstliche Flusskreuzfahrt. Zugegeben, die meisten Menschen, die mit dieser Urlaubsform und ihrem schwimmenden Hotelkomfort besonders glücklich sind, nennt man heute »Silver Surfer«, die ihre besten Jahre aber noch lange nicht hinter sich gelassen haben. Doch jedem, der eine Art Kurort-Ambiente auf dem Wasser befürchtet, sei versichert: Einerseits nehmen auch immer mehr jüngere Paare an solch einer Flusskreuzfahrt teil und zum anderen bieten moderne Schiffe wie die im Jahre 2023 in den Dienst gestellte „Thurgau Gold“ viel Komfort und Raum zum individuellen Wohlfühlen. Und das nicht nur auf dem weitläufigen Sonnendeck.

Das Flusskreuzfahrtschiff Thurgau Gold am Anleger in Köln.

Modernste Technologie

Die MS Thurgau Gold ist das derzeit modernste und nachhaltigste Schiff auf den Flüssen der Welt. Das im Jahre 2023 gebaute Schiff fährt unter Schweizer Flagge, hat eine Länge von 135 Metern, ist 11,4 Meter breit und besitzt einen Tiefgang von 1,55 Metern. Die Höhe über Wasser beträgt sechs Meter. Insgesamt 87 Kabinen plus vier Suiten verteilen sich auf vier Decks, so finden 182 Passagiere und rund 40 Crew-Mitglieder auf dem eleganten Schiff Platz. Als Anbieter von Flusskreuzfahrten ist es Thurgau Travel ein besonderes Anliegen, einen maßgeblichen Beitrag zum Klimaschutz und dem Erhalt eines intakten Ökosystems Fluss zu leisten. Mit dem Bau von MS Thurgau Gold ist es gelungen, die derzeit fortschrittlichste und umweltschonendste Technik umzusetzen. Motoren der neusten Generation tragen zu einer 10– bis 20-prozentigen Kraftstoffeinsparung bei. Zudem reduziert das an Bord eingebaute Katalysator-System die entstandenen Abgase. Modernste verbaute Technologien der an Bord genutzten Geräte wie Küchenmaschinen oder Maschinen der Wäscherei, verringern den Stromverbrauch, wobei Energiespitzen zusätzlich mit einem Batteriespeicher überbrückt werden. Die in die Reling des Schiffes integrierten Solarzellen sammeln das natürliche Sonnenlicht, das in den Energiefluss des Schiffs eingespeist wird. Zudem gewährleistet das hochisolierte verbaute Glas, dass der Wärmeverlust im Winter gering gehalten und die Hitzedurchlässigkeit im Sommer verringert wird. Das fortschrittliche Wärmerückgewinnungs-system für die Luftaufbereitung im Panoramasalon und im Restaurant sorgt für die Wiederverwendung der warmen Luft und für die Auffrischung der sauberen Luft. Alle Kabinen und Suiten sind Außenkabinen und mit Dusche/WC, Föhn, Safe, TV/Radio, Telefon, Tisch, Stühlen und individuell regulierbarer Klimaanlage ausgestattet. Die Betten können auch getrennt zu Einzelbetten gestellt werden. Die 2-Bettkabinen Standard auf dem Hauptdeck sind 14 Quadratmeter und die Superior sowie Deluxe Kabinen auf dem Mittel-und Oberdeck sind 16 Quadratmeter groß. Die Gold Suiten mit ihren 23 Quadratmetern verfügen zusätzlich über eine Minibar und ein Sofa. Alle Kabinen und Suiten auf Mittel- und Oberdeck verfügen über einen Infinity-Balkon mit absenkbaren Panoramafenstern.

Kapitän Attila Toth steuert die Thurgau Gold sicher über den Rhein.

Auf dem Zwischendeck befindet sich der Eingangsbereich mit Rezeption, ein kleiner Bordshop, Panorama-Salon mit Bar und Tanzfläche. Im Heckbereich des Oberdecks gibt es eine  Brasserie, im Hauptdeck befindet sich der Fitness- und Wellnessbereich. Das große  Sonnendeck mit Windschutz und Sonnensegeln besitzt komfortablen Liegestühle, Sitzgelegenheiten sowie Whirlpool und Bar. Haupt-, Mittel- und Oberdeck sind mit einem Lift verbunden. Im großzügigen Restaurant auf dem Mitteldeck, in dem alle Passagiere gleichzeitig Platz finden, erwartet die Gäste jeden Morgen ein reichhaltiges Frühstücksbuffet. Mittags und abends werden mehrgängige Menüs serviert. Alternativ gibt es mittags einen Light-Lunch in Buffet-Form im Panorama-Salon. Auch das Gala-Dinner auf allen Flussreisen der Thurgau Gold ist ein kulinarisches Highlight. Die Atmosphäre an Bord ist zwanglos-familiär, zum Abendessen ist gepflegte Kleidung angesagt.

Party auf dem Sonnendeck mit bayerischen Spezialitäten.

Entspannung pur

Auch die Landgänge auf den Routen kann man sowohl in der Gruppe, aber genauso gut alleine absolvieren. Einen Zwang zu irgendetwas gibt es hier nicht, wer will, kann auch die ganze Reise sich in eine warme Decke hüllen, am Oberdeck die herbstlich-winterliche Landschaft entlang des Flusses vorbeiziehen lassen und so zur Ruhe finden. Das leise Schiff, die sanft plätschernden Wellen des Rheins, erleuchtete Städte wie Heidelberg, Koblenz, Köln, Dordrecht, Rotterdam und Amsterdam verbreiten zu dieser Jahreszeit ein nahezu magisches Flair. Ob Schweiz, Deutschland oder die Niederlande: Als Flussreisender genießt man dabei die besinnliche Stimmung an Bord und die Ruhe auf dem Fluss, während man mit dem Schiff durch die herbstliche Landschaft gleitet. Auch zur Advents- und Weihnachtszeit liegt eine einzigartige Stimmung über Europas Flüssen. Ganz gleich, ob man nur ein paar Tage ausspannen will oder einige der schönsten Metropolen Europas erleben möchte, es gibt zahlreiche herbst- und winterliche Reisen auf den Flüssen in Deutschland und Europa, die ein unvergessliches Erlebnis bescheren. Dieses wohlige Gefühl, mit dem Flussschiff ganz gemütlich dahinzugleiten und dabei die Ufer im besonderen Licht kühler Herbsttage ungestört zu beobachten, stellt sich sehr schnell ein, denn auf den Flüssen wird auch der Verkehr zum Jahresende hin weniger.

Eine Grachtenfahrt in Amsterdam ist ein besonderes Erlebnis.

Vielfalt an Ausflügen

Eine besonders geeignete Form für Flusskreuzfahrt-Einsteiger wie für erfahrene Seefahrer und Piratinnen ist die „Luxuriöse Rhein-Kreuzfahrt“. Der Kreuzfahrtanbieter Thurgau Travel mit Sitz in der Schweiz startet und beendet sie in Basel. Zunächst geht es nordwärts in Richtung Amsterdam, eine Grachtenfahrt durch die weit verzweigten Kanäle in Amsterdam ist auch im Herbst ein großartiges Erlebnis. Die lebendige Stadt, die zahlreichen Brücken und historischen Gebäude sind vom Wasser aus faszinierend.

Doch bevor man die Hälfte der Flusskreuzfahrt absolviert hat, warten weitere Höhepunkte auf die Flussreisenden. Da gibt es zunächst einen Ausflug zum Heidelberger Schloss. Das Stadtbild Heidelbergs, der vielbesungenen Universitäts- und alten Hauptstadt der Kurpfalz, wird von seiner berühmten Schlossruine bestimmt. 1386 gründete Pfalzgraf Ruprecht I. die Universität. Mit ihm begann auch die eigentliche Baugeschichte des Schlosses. Es ist seit seiner Zerstörung durch die Franzosen (1689 und 1693) zwar eine Ruine geblieben – nach Lage, Umfang und malerischer Schönheit aber zweifellos eine der die großartigste Zeugnisse dieser Zeit in Deutschland. Heidelberg ist zudem bekannt für ihre pittoreske Altstadt, die traumhafte Neckarlage, als Sitz des Max-Planck-Instituts für Kernphysik, medizinischer Forschung und Astronomie.

Mer lasse de Dom in Kölle.

In Köln angekommen, gibt es eine unterhaltsame, kurzweilige Führung zum Thema „Köln ist ein Gefühl“. Was macht Köln so speziell? Was ist „typisch Kölsch“? Sind es vielmehr die zahlreichen bekannten Lieder, die Jung und Alt gleichermaßen ansprechen und die nicht nur zur Karnevalszeit gesungen werden? Oder sind es die unzähligen Geschichten und Anekdoten, die hier gerne augenzwinkernd über die Stadt und ihre Bewohner erzählt werden? Am Ende dieses humorvollen Rundgangs durch die Altstadt ist jeder überzeugt: Köln ist mehr als eine Stadt, Köln ist ein Gefühl.

Die Windmühlen von Kinderdijk gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Die nächste Station ist Dordrecht mit der Anlegerstelle Lange Wantijkade. Hier sollte man sich den Ausflug zu den Windmühlen Kinderdijk nicht entgehen lassen. Von Dordrecht aus, welches im Mittelalter die wichtigste Stadt von Holland war und an der Kreuzung von verschiedenen Wasserwegen liegt, startet die Bustour nach Kinderdijk. Kinderdijk ist bekannt für seine 19 Windmühlen und wurde 1997 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Die Windmühlen wurden als Entwässerungsmühlen im 18. Jahrhundert gebaut, um das Wasser aus dem Polder abzupumpen. Die drehenden Mühlräder bieten den Besuchern ein beeindruckendes Schauspiel.

Der Blick vom Euromast-Turm auf Rotterdam ist faszinierend.

Besonders beeindruckend ist der Halt in Rotterdam, die architektonische Hochburg in den Niederlanden. Den zahlreichen, innovativen Bauwerken verdankt die Stadt den Titel „Manhattan an der Maas“. Hier entdeckt man die interessanten Gebäude auf einer Stadtrundfahrt. Als krönenden Abschluss geht es auf den Euromast, den höchsten Aussichtsturm der Niederlande. Von der Aussichtsplattform genießt man ein wunderbares Panorama.

Der Ausflug nach Oberhausen zum Gasometer zeigt unseren Planeten in Gefahr.

Nach dem Anlegen im Duisburger Hafen an der Mühlenweide steht ein Ausflug nach Oberhausen zum Gasometer auf dem Programm. Der Gasometer ist ein Industriedenkmal und die höchste Ausstellungs- und Veranstaltungshalle Europas. Die aktuelle Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“ nimmt die Besucher mit auf eine Reise durch die bewegte Klimageschichte unserer Erde und zeigt in beeindruckenden, preisgekrönten Fotografien und Videos, wie sich die Tier- und Pflanzenwelt verändert. Alternativ wird eine individuelle Besichtigung in Düsseldorf mit Transfer organisiert.

In Koblenz wartet ein historischer Rundgang mit Marktfrau Lisbeth auf die Flussreisenden. Marktfrau Lisbeth führt durch die Koblenzer Altstadt, gewürzt in Koblenzer Mundart, erfährt man Interessantes, Liebevolles und Nachdenkliches über „Kowelenzer Leut“, ihre Eigenheiten, Gewohnheiten und was sie hier sonst so alles angestellt haben. Die Kowelenzer Berjerschleit (Bürgersleute) und ihre Originale werden vorgestellt, die sich unsterblich in den Herzen der Menschen verankert haben. Die lebhafte Geschichte der Stadt wird dabei immer wieder eingeflochten, sei es das Marktgeschehen, die Zeit des Mittelalters und der französischen Besatzung.  Die Führung schließt an authentischem Ort mit der Schilderung einer Frau, die der Hexenverbrennung entkommen ist. In Gesang, Prosa, Lyrik ist diese Führung etwas ganz Besonderes, zur Stärkung gibt es unterwegs einen Kräuterschnaps „Dähler Drobbe“ und ein „Dudebainche“, ein kleines, historisches Gebäck.

Die Thurgau Gold ist das derzeit modernste und nachhaltigste Flusskreuzfahrtschiff.

Verdiente Goldmedaille

Die letzte Station der Reise wird mit der Ankunft in Plittersdorf im Schwarzwald eingeläutet. Hier steht ein Ausflug nach Baden-Baden zur Wahl. Auf einem bequemen Bustransfer ab der Anlegestelle des Schiffes geht in die Stadt, die heute ein weltbekannter und vor allem als Bäderstadt, Mineralheilbad, Urlaubsort, Medien- und Kunststadt sowie internationale Festspielstadt bekannt ist. Bereits die Römer nutzten die hier entspringenden heißen Thermalquellen. Zurück auf dem Schiff, lässt man am letzten Abend an Bord eine Flusskreuzfahrt Revue passieren, die zwar ein bekannter Klassiker ist, aber durch intelligente Programmgestaltung, Routenführung, Anlegestellen und einem Premium-Schiff wie der Thurgau Gold immer wieder die Flusskreuzfahrenden begeistert. Würden Medaillen vergeben, die Thurgau Gold hätte, wie könnte es anders sein, eine Goldmedaille verdient.

Der Rhein wie hier bei Kaub gehört zu den Klassikern unter den Flusskreuzfahrtrouten.

Informationen zur Tour:

https://www.thurgautravel.de/reisen/thurgau-gold-luxurioese-rhein-kreuzfahrt-3/

Weitere Flusskreuzfahrten mit der MS Thurgau Gold:

https://www.thurgautravel.de/schiffe/detail/thurgau-gold/

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Jörg Berghoff

Autor Kurzvorstellung:

Jörg Berghoff führt als freier Autor und Journalist seit 1998 ein Pressebüro für Tourismus, Kultur und Sport. Als Reisejournalist spezialisiert auf Irland, Großbritannien, Europa und Australien. Studium der Kunstgeschichte und Ethnologie, Winzermeister und Buchhändler.

Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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