Geführte Zeitreise entlang der UNESCO Welterbe-Strecke Albula

Historische Entdeckungsfahrt: Diesen Herbst reist die Rhätische Bahn zurück in die Zeit der Bahnpioniere. Bis 27. September 2017 geht es jeden Mittwoch ab Chur mit Gleismonteur Reto, einem echten Kenner des UNESCO Welterbes, nach St. Moritz. Eindrucksvoll wirkt hier die Inszenierung mit Zeitzeugen, die von prägenden Ereignissen der lang vergangenen Zeit erzählen. Ein gemeinsames Mittagessen in der sogenannten Rottenküche, einst Pausenort für die Gramper genannten Monteure, rundet die fünfstündige Fahrt ab.

Im Bahnmuseum Albula wird 100 Jahre Bahngeschichte durch 600 Ausstellungs-Objekte präsentiert. Foto: Rhätische Bahn.

Text: Wilde & Partner
Redigiert von Gerhard Fuhrmann

Die Reise folgt der sogenannten Albulalinie, die sowohl architektonisch als auch technologisch eine Meisterleistung der Gleisarbeit darstellt: Die Integration der Eisenbahnlinie in die Landschaft ist hier besonders kunstvoll gelöst. Nicht umsonst zählt die Linie zur Liste des UNESCO Welterbes.

Das Zeitreise-Paket umfasst neben der Erlebnisfahrt einen Zwischenstopp in Bergün und eine Führung durch das Bahnmuseum Albula. Im Simulator der legendären Krokodil-Lokomotive steuern Besucher selbst über die Albulalinie. Mehr als 100 Jahre Bahngeschichte werden hier durch 600 Ausstellungs-Objekte präsentiert. Diese zeugen in erster Linie von der Pionierleistung Graubündens. Die Besucher entdecken historische Dokumente und Pläne zum Bau der Kunstbauten, welche die Geschichte und Bedeutung der UNESCO Welterbe-Strecke zwischen Thusis und Tirano illustrieren.

Vom Solisviadukt in Alvaschein bis zum Albulatunnel in Preda führt die Zeitreise mit der Rhätischen Bahn durch den Parc Ela. Hier bilden Moore, Trockenwiesen und Bergseen den grössten Naturpark der Schweiz rund um die Alpenpässe Albula, Julier und Septimer, der zu ausgiebigen Wandertouren einlädt.

Einen weiteren architektonischen Höhepunkt bildet das 1901 erbaute Landwasserviadukt: Das Wahrzeichen der Rhätischen Bahn ist 142 Meter lang und führt in 65 Metern Höhe in den Landwassertunnel hinein. Die Bahnpioniere zogen die drei Hauptpfeiler aus Kostengründen und wegen der Hochwassergefahr ohne Gerüst hoch – ein aussergewöhnliches Vorgehen für die Jahrhundertwende. Über eine installierte Webcam sehen auch Nicht-Bahnfahrer aktuelle Bilder dieses Bauwerks.

Die geführte Zeitreise durch die Bahngeschichte der Schweiz ist online buchbar. Das Erlebnis gibt es zum regulären Fahrausweis für die zweite Klasse zuzüglich 58 Schweizer Franken Paketpreis. Dieser beinhaltet den Guide, Mittagessen sowie den Eintritt in das Bahnmuseum Albula. Schnell sein lohnt sich, denn bei allen Fahrten ist die Anzahl der Plätze beschränkt und es herrscht freie Platzwahl.

Über die Rhätische Bahn:
Mit ihren traditionsreichen Gebirgsstrecken bietet die Rhätische Bahn bereits seit 1889 eine Reihe von außergewöhnlichen Bahnerlebnissen in der schweizerischen Region Graubünden. Der Betrieb startete anfänglich mit einer Strecke von Landquart bis Klosters und umfasst heute ein insgesamt 384 Kilometer langes Bahnnetz inmitten des Hochgebirges – ein Teil der Linien zählt seit 2008 zum UNESCO-Welterbe. Mit dem Bernina Express und dem Glacier Express verfügt die Rhätische Bahn über Marken, die weit über die Grenzen der Schweiz hinaus bekannt sind.

Titelfoto: Xavier von Erlach, unsplash

Infos:

www.rhb.ch

www.bahnmuseum-albula.ch

www.parc-ela.ch

www.graubuenden.ch

www.wilde.de

www.myswitzerland.com

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Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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