Kurzbeschreibung
Vielleicht ist es das besondere Licht im Sommer – und irgendwie auch im Winter – oder die raue, ursprüngliche Natur mit unzähligen Fjorden, Bergen und Entfernungen, die einer Erdumrundung gleichen. Womöglich ist es aber auch nur die hypothetische Möglichkeit, dass hinter jedem Stein ein haariger Troll lauern könnte oder Wikinger im nächsten Augenblick von ihren Raubzügen ans Land zurückkehren. Sicher ist, dass Norwegen eine ganz eigene Faszination ausübt – auf Besucher ebenso wie auf seine Bewohner. Letztere sind ein bisschen so wie ihr Land: faszinierend und eben auch ein bisschen eigen. Oder woran mag es sonst liegen, dass alle auf Du und Du sind und dennoch die Distanz wahren? Eine außerordentliche Vorliebe für Fisch und Lebertran haben und mit einem Selbstbewusstsein ausgestattet sind, das so unerschütterlich ist wie die Granitfelsen in Jotunheimen? Und wie um alles in der Welt erklärt man sich, dass Norweger beim Vorspiel meistens die Kleider anbehalten? Unerschrocken und für kein Fettnäpfchen zu schade macht sich der Münchner Versicherungsdetektiv Stefan Derek in Norwegen auf die Suche nach einem verschwundenen Gemälde. Sein Auftrag wird dabei allerdings mehr und mehr zur Nebensache – ist er doch viel zu sehr und oft auch vergeblich damit beschäftigt, auf dem spiegelglatten Parkett der norwegischen Sitten nicht ständig ins Schleudern zu geraten.
Autor
Julia Fellinger, 1972 in Saarbrücken geboren, wuchs in Bayern auf. Ein Überbein am rechten Mittelfinger zeugt schon früh von einer Leidenschaft fürs Schreiben. Gut, dass es in diesem Fall das Berufsbild des Journalisten gibt, des einsamen Wolfes, der mehr aus Idealismus, denn aus finanzieller Bedürftigkeit die Geschehnisse und Missstände dieser Welt dokumentiert. Ihre Entscheidung wurde im Jahre 1999 auf eine harte Bewährungsprobe gestellt, als sie nach ihrem Studium der Geschichte, Germanistik und Politik mit ihrem damaligen Freund (und heutigen Mann) nach Norwegen zog, genauer gesagt an den Sognefjord. Dort, in dieser Einsamkeit an Norwegens größtem Fjord, an dem vor allem steile Berge und tiefe Wasser die Landschaft prägen, kamen ihr zwei Erkenntnisse: Zum einen, dass ihre journalistischen Möglichkeiten hier begrenzt waren und zum anderen, dass sie nicht geschaffen war, für die einsamen norwegischen Weiten. Deshalb ging sie zunächst wieder zurück nach Deutschland, und zwar nach Berlin. Dort absolvierte sie beim Berliner Kurier ein Zeitungsvolontariat und genoss die Hauptstadt in vollen Zügen. Dennoch zog die Liebe und der Reiz des Nordens sie wieder nach Norwegen, diesmal nach Oslo. Dort leitet sie seitdem für die Deutsch-Norwegische Handelskammer ein zweisprachiges Magazin (‘connect’). Mit ihrem Job als Leiterin der Medien- und PR-Abteilung verbindet sie nun alles, was ihr wichtig ist: Journalistische Tätigkeit, Möglichkeiten etwas zu gestalten und zu erschaffen und ihre Erfahrungen als Deutsche in Norwegen dort einzubringen. Die wirkliche Bewunderung für dieses Land kam aber erst als ihre Kinder auf die Welt kamen. Wo andere Länder noch diskutieren, lässt sich hier Familie und Beruf auf angenehme Weise miteinander kombinieren. Vom einsamen Wolf ist keine Rede mehr und heute sehnt sie sich sogar ab und zu mal nach ein bisschen einsamer Weite.
Erscheinungstermin
März 2011
Unverbindliche Preisempfehlung: 10,95 €
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