Sowohl dem widerspenstigen hohen Rough, wie den großen Bunkerlandschaften kann man die schottischen Gene nicht absprechen und die Qualität der Grüns hält den Vergleich mit britischen Plätzen stand. Hinzu gesellen sich viel Wasser und der Blick auf bewaldete Berge. Fehlt nur noch der Wind.
Raumregie wie die Streckenführung des Platzes sind vom Münchner Scratch-Handicaper Thomas Himmel meisterlich gelöst – konnte dieser doch aus dem Vollen schöpfen. Ein flaches, landwirtschaftlich genutztes Terrain mit drei Bächen. Angrenzend ein Wald, keine großen Straßen und die Berge. Dazu im Hintergrund als finanzstarken Investor die Motel One GmbH. »Viel Design für wenig Geld« ist das Motto der Low Budget Design Hotelkette. Und: Viel Qualität im modernen Stil ist die Devise für den nicht allzu langen Platz (weiß / blau 5835 / 5048 Meter). Beachtenswert – dieser Neuling kommt im Standing wie ein Alter daher!
Die Bahnen sind abwechslungsreich modelliert und die großen Bunkerlandschaften in den Driver-Zonen sind keine Alibi-Hindernisse. Ebenso verteidigen sie aufs Beste die großen, subtil gewellten Grüns. Was die Golfrunde aber erst richtig spannend macht, ist das nasse Element. An Loch 3, 6 und 15 ist jeweils Wasser zu überspielen. Seitlich kommt es an der 2, 9, 12 und 18 mit ins Spiel und an den Bahnen 13 und 14 ist ein Bach zu queren. Somit erwarten den ambitionierten Akteur: 9 »Wasserlöcher« und 64 Bunker. Klingt beängstigend! Allerdings wäre Himmel nicht Himmel, wenn er nicht alle Kriterien erfüllen würde: Herausforderung, Fairness und Spaß am Spiel – eben der Golfhimmel auf Erden.
Auch ohne Birdie-Buch ist der Platz für jede Handicap-Klasse gut zu meistern. Einzig die 13 gibt beim ersten Mal Rätsel auf. Und dank sechs Abschlägen pro Loch kann jeder selbst die sportliche Herausforderung bestimmen. Allerdings ohne die Kenntnis der eigenen Carry-Länge und einem geraden Ballflug verschwindet der Ball auf Nimmerwiedersehen im Rough. Suchen zwecklos, auch wenn die großzügig geplanten Abschlagszeiten von 15 Minuten dies erlauben würden. Falls man den Ball findet – den notwendigen Befreiungsschlag aus dem hohen Gras haben die wenigsten Amateure im Repertoire. Phantastisch ist das Halfway House am zehnten Loch mit Sonnenterrasse, großem See und Liegestühlen. Da will man nicht all zu schnell weiter ziehen. Ganz im Gegensatz zum Abschluss der Runde. Leider gibt’s kein spezielles Golfer-Platzerl in dem großen Tagungshotel. Das ist der einzige Wermutstropfen im Achental.
Einer von 113 Tipps aus dem Reiseführer »Reiselust Golf & More: Chiemgau & Kaiserwinkl Kössen – Golfplätze, Kultur & Genuss«
Golf Achental
83224 Grassau
Mietenkamer Straße 65
⇒ Google Maps
✆ +49 (0)8641 40 17 17
golf-resort-achental.com
- 18-Loch-Platz
- Flach mit Wasserhindernissen
- Eröffnet 2013; Design Thomas Himmel
- Startzeiten alle 15 Minuten – Anmeldung notwendig
Stammvorgabe -45 erforderlich
Wochenenden ab Hcp -36
VcG-Spieler zugelassen - 4 Schutzhütten mit Blitzableiter
- Hochwertige Sanitäranlagen ausreichend über den Platz verteilt, an Bahn 5/8/10/15/16
- Birdiebuch & gute Hinweisschilder. Angaben zur Grünondulierung fehlen
- Pin-Position: keine Angaben
- Greenfee 18-Loch-Platz
Montag bis Donnerstag 69 €
Samstag + Sonntag + Feiertage 89 €
Jugendliche bis 18 Jahre & Studenten bis 25 Jahre 50 % Ermäßigung
Hotelgäste Golf Resort Achental 30 % Ermäßigung - eCarts 35 €
- Driving Range 28 großzügige Grasabschläge
22 großzügige Mattenabschläge überdacht
Putting Green, Chipping Green, Übungsbunker
Rangebälle 2,50 € / 30 Stück - Golfakademie: Simon Hangel
- Hunde nicht erlaubt
- Proshop gut sortiert; Kjus im Sortiment
- Gastronomie: Hotelrestaurant & Bar
- Sporthotel Golf Resort Achental****
Neu renoviertes großes Tagungshotel großer schöner Spa-Bereich
EZ ab 114 €; DZ ab 163 € Zimmer im Haupthaus ab 203 €
Zimmer im Nebenhaus nicht zu empfehlen
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