Das Bundesligaspiel des FC Bayern bei Union Berlin verfolgte Brenninger in einer Sportbar.
Denn zu jener war sein Wohnzimmer mutiert. Doch beginnen wir von Anfang an. Mit der Fußball-Fernseh-Zeit VOR Corona. Damals nämlich, vor hunderttausend Jahren, liebte Brenninger an seinem abonnierten Sender Sky vor allem eines:
Die Möglichkeit, den Kommentar etwelcher Kommentatoren abzuschalten – und lediglich den Sound des Stadions zu vernehmen.
Brenninger vernahm ihn ziemlich oft, denn es gab einige Sky-Helden am Mikrophon, deren Übertragungsart er einfach nicht ertrug.
Und nun – WÄHREND Corona?
Gab sich Brenninger am Samstag die ARD-Sportschau mit der Zusammenfassung aller Nachmittagsspiele. Und empfand dabei – mit einer unglaublichen Vorfreude an die Austrahlung herangegangen, endlich!wieder!!Fußball!!! – in erster Linie: Tristesse.
Nicht der Kommentatoren wegen, nicht des Geschehens auf dem Rasen wegen (er sah teils GUTE Spiele!), sondern: der kläglichen Kulisse wegen. Brenninger hatte sich in seiner schlichten Phantasie einfach nicht vorstellen können, dass der optische und akustische Background von Geisterspielen DERART erbarmungswürdig daherkommen würde. Und ihm wurde bewusst:
Union Berlin gegen FC Bayern live auf Sky in voller Länge tags darauf musste er sich ANDERS ansehen! Ohne Kommentator – das war klar.
Aber auch ohne Stadionsound – egal ob künstlicher oder natürlicher Art.
Also:
GANZ ohne Ton!
Wie in einer Sportbar – wo ja auch stets fünf bis acht verschiedene TV-Geräte mit fünf bis acht verschiedenen Sport-Übertragungen laufen – und zwar OHNE Ton. Denn sonst würde ja ein Sprach-Tohuwabohu der bizarrsten Art herrschen.
In einer Sportbar spielen sie meistens Musik dazu.
Also legte Brenninger Midnight Memories von One Direction auf – die meistverkaufte CD des FCB-Triple-Jahres 2013.
Mixte sich einen Hemingway Daiquiri (in der zweiten Spielhälfte einen weiteren).
Und befand nach dem Münchner 2:0-Sieg:
Auf diese Weise wirkte dieses Fernseh-Geisterspiel, wie wenn man in London oder Budapest oder Havanna in einer Sportbar hocken und sich ein Bundesligaspiel ansehen würde.
Sozusagen – wie echt!
Wenn auch wie etwas Echtes im Falschen.
Aber vielleicht war es ja auch etwas Falsches im Echten.
Jedenfalls mixte er sich noch einen dritten Daiquiri.
Jupp Suttner
Wer den Brenninger nicht kennt: Der ist 47 Jahre jung, 1,77 m groß, bisweilen bis zu 80 kg schwer und ein typischer Freizeitsportler. Er ist auch oftmals auf Reisen. Was er unterwegs und zu Hause erlebt, lesen Sie jeden Dienstag auf Reise-Stories.de – niedergeschrieben von Jupp Suttner. Wobei schon allein am Alter ersichtlich ist, dass der Autor NICHT der Brenninger ist. Wer genau hinter B. steckt – wer weiß das schon…
A C H T U N G :
DA HUAT GEHT UM
So heißt es in Bayern oftmals nach einem Konzert, wenn die Band kostenlos aufgespielt hat. Auf deutsch:
DER HUT KREIST
Und wem das Konzert gefallen hat, der drückt seine Anerkennung dadurch aus, dass er ein paar Euro in eben diesen Hut wirft.
Ebenso verhält es sich mit diesem Text. Wenn er Dir/Ihnen gefallen hat – dann gerne was in den Huat/Hut werfen. Nicht als „Spende“, sondern als: Anerkennung. Als Applaus…
Konto Josef Suttner
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BIC: COBADEFF
Als Betreff-Angabe genügt : HUT/Brenninger
Unter allen Anerkennerinnen/Anerkennern des Monats Mai wird ein Abendessen mit dem Autor im oberbayerischen Raum ausgelost. Freu’ mich schon darauf, Dich/Sie einladen zu dürfen !
(Vielleicht darf man ja im Juni schon wieder mit genügend Abstand dinieren…)