Wie letzte Woche bereits auch heute:
Kein NEUER – sondern ein ALTER Brenninger!
Und zwar aus nostalgie-traurigen Gründen (koa Wiesn) und deshalb zur Erinnerung an schöne Oktoberfest-Zeiten von einst. Hier deshalb ein Text, der bereits im September 2013 in der Münchner ABENDZEITUNG erschienen ist:
Der Brenninger lebt im Münchner Osten. Und geht er auf die Wiesn, dann fährt er von seiner Wohnung aus mit dem Fahrrad rund drei Kilometer zur U-Bahn-Station Michaelibad. Dort nimmt er die U5 und entsteigt ihr an der Haltestelle Theresienwiese. Genau so geht es nach der Wiesn zum Michaelibad zurück.
Da Brenninger ein gesetzestreuer Mensch ist, käme er niemals auf die Idee, vom Michaelibad aus noch mit dem Auto heim zu fahren. Denn wenn er mit seiner Ostpark-Fußball-Bolzplatz-Clique auf dem Oktoberfest das baldige Saison-Ende feiert, dann – weiß Brenninger – wäre anschließendes Autofahren ein Wahnsinn: „Da waaar i“, erkennt er selbst, „eine Gefahr für die Menschheit!“.
Deshalb also das Fahrrad als Transfer-Gefährt während der Wiesn-Zeit. Denn einerseits findet Brenninger Biken sportlich – selbst dann, wenn das Sportgerät nur dazu dient, ihn zu einem Münchner Massenbesäufnis zu transportieren. Und andererseits ist Brenninger davon überzeugt, dass er auf seinem Rad – als Gegensatz zu Autofahrern – KEINE Gefahr für die Menschheit darstellt. Weshalb er auch nicht einsieht, dass ihm der Auto-Führerschein entzogen werden kann, wenn er als Radler mit mehr als 1,6 Promille unterwegs ist. Argumente wie „Wenn Du mit dem Rad Schlangenlinien fährst und ein motorisiertes Fahrzeug ausweichen muss und dadurch in eine Baustelle brettert, dann bist DU schuld“ – lässt er einfach nicht gelten. Er besteht auf seinem Recht – freie Fahrt für freie Radbürger!
Aber im Endeffekt schlägt dann halt doch die Gesetzestreue durch. Und Brenninger hat sich deshalb vor der heurigen Wiesn erkundigt, ob er sein Rad betrunken wenigstens SCHIEBEN darf. Auskunft: Er darf. Und so schob er eben letzte Woche, nach dem Wiesn-Abend mit den Fußballern, seinen Drahtesel Richtung Trudering. Und war ausgesprochen froh, das Rad dabei zu haben. Als Stütze. Die bitter nötig war. Um nicht in Schlangenlinien zu gehen. Denn dies kann bekanntlich – AUCH zum Führerschein-Verlust führen.
Was die meisten Fußgänger freilich nicht wissen. Weshalb man vielleicht – so Brenningers Rat – immer ein Rad bei sich haben sollte…
Jupp Suttner
Wer den Brenninger nicht kennt:
Der ist 47 Jahre jung, 1,77 m groß, bisweilen bis zu 80 kg schwer und ein typischer Freizeitsportler.
Er ist auch oftmals auf Reisen.
Was er unterwegs und zu Hause erlebt, lesen Sie jede Woche auf Sport-Stories.de und Reise-Stories.de – niedergeschrieben von Jupp Suttner.
Wobei schon allein am Alter ersichtlich ist, dass der Autor NICHT der Brenninger ist.
Wer genau hinter Br. steckt – wer weiß das schon…