Blick hinter die Kulissen eines eleganten Megaliners für alle

Das Kreuzfahrtschiff  „Mein Schiff 5“

.Von Norbert Linz/10. Februar 2017.

am Heck hängt im lichtdurchfluteten „Diamant“ japanische Papierkunst ©N.Linz

Jeder dritte Deutsche möchte gern seinen Urlaub auf einen Schiff verbringen. In jährlicher Taktung kommen neue Kreuz-fahrtschiffe auf den deutschen Markt. So hat auch TUI Cruises im Juli 2016 wieder ein neues Schiff vom Stapel gelassen: „Mein Schiff 5“.

das „Atlantik“ – eines der 13 Restaurants auf dem Schiff © N.Linz

Erstes Urlaubsfeeling kommt auf, wenn beim Auslaufen die bekannte Melodie „Große Freiheit“ von Unheilig und James Last über die Decks schallt. Dem Mann auf der Brücke gefällt es. Kapitän Todd Burgmann ist Amerikaner. Der witzige Mann mit dem glatt rasierten Kopf spricht gut Deutsch. Er ist stolz, dass dieser Dampfer äußerst umweltfreundlich ausgelegt ist: Aus dem Schornstein-Rauch sind 99 % der Stickoxide herausgefiltert. Was ein gutes Schiff ausmacht, Captain? Ganz einfach – die Crew.

räumliche Weite – drei Decks im Blick © N.Linz

Dies bestätigt auch Generalmanager Arno Majewski, ein dynamischer Endvierziger. Es mache ihm sichtlich Spaß, die schwimmenden Wohlfühloase zu managen. Und er fügt hinzu: ähnlich wie den bis zu 2500 Gästen, die den zuvorkommenden Service schätzen. Mein Schiff 5 hat rund 1000 Besatzungsmitglieder. Und wie alt ist das Kreuzfahrtpublikum? Majewski lächelt zufrieden: Der Altersdurchschnitt bei Kreuzfahrten im Mittelmeerraum liegt um die 50 Jahre.

Majewski erklärt: Seit „Mein Schiff 3“ ist die großzügige Schiffsarchitektur gleich geblieben: 293 Meter lang, 36 Meter breit. In den 13 Restaurants und Bistros gilt das „Premium-Alles-Inklusive-Konzept“ mit kostenloser großer Ge-tränkeauswahl, ebenso in den 13 Bars und Lounges.

ausgelassene Stimmung bei der Poolparty © N.Linz
Laue Abende an der Poolbar ©N.Linz

Einige Neuerungen fallen auf: Die atmosphärische Lumas Bar zeigt auf einer gigantischen digitalen Wand imponierende Landschaftsbilder in strahlenden Farben. Auf Deck 3 gibt es Kaf-feespezialitäten in der Nespresso Bar, etwa mit Feige und Ho-nig. Gleich daneben eine bequeme Bücherecke: die Thalia Lese-lounge. Die Bücher aus aktueller Produktion kann man mit auf die Kabine nehmen.
Zwei Decks höher strahlt der „Diamant“, eine kühne zwei-stöckige Glaskonstruktion. Das hereinflutende Licht bringt den hängenden „Herbstbaum“ voll zur Geltung. Wie Malerin Elisa-beth Zunk, die an Bord Kurse anbietet, bei einer Kunstführung durchs Schiff erklärt, hat der Künstler rotes stark gefeuchtetes Japan-Papier über zwei stützenden Stahlkonstruktionen trock-nen lassen. In der Abendsonne strahlt das Kunstobjekt in flam-mendem Rot.
In der Nähe zwei Exklusiv-Restaurants, die aber extra kosten: das „Schmankerl“ mit österreichisch inspirierter Küche und das asiatische Restaurant Hanamoi des Sternekochs Tim Raue. Exquisit etwa ein Sashimi mit Dorade-Fisch, Holunderblüte, Apfel, Melone und grünem Pfeffer.
Chef aller Restaurants ist der Elsässer Alain Doenlen, seit über 20 Jahren Schiffskoch. Mit seinen 216 Mithelfern bereitet er täglich etwa 10.000 Essen. Keines darf sich innerhalb von 14 Tagen wiederholen. Dies verlangt eine langfristige Einkaufsplanung. Aus Deutschland kommen etwa 90 % der Lebensmittel. Qualität und Hygiene sind das wichtigste, betont Alain. Es macht ihm sichtlich Spaß, einige Beispiele zu nennen, was in einer Woche verzehrt wird: 32.000 Eier, 6250 kg Fisch, 14.000 kg Obst, 20 kg Kaviar und, da schmunzelt er, 7600 Liter Wein, 6000 Liter Bier und von Wodka/Gin/Rum etc. immerhin ca. 2000 Liter…

Illumination unter den Sonnensegeln © N.Linz

Hans Langen, früher Balletttänzer, ist der Kreuzfahrt-Direktor und mit 22 Mitarbeitern für das ganze Entertainment zuständig. Die Programme für das 1000-Plätze-Theater werden zentral in Berlin einstudiert. Natürlich gibt es auch spezielle Ar-rangements, etwa Konzerte mit Helene Fischer oder den Wiener Philharmonikern. Besonders stolz ist Langen auf sein Studio mit der ersten schwimmenden Hologramm-Bühne der Welt. Stars wie Ute Lemper oder Dieter Hallervorden erscheinen in lebensechter 3-D Illusion  auf der Bühne. Und wie praktisch: Ins Studio integriert ist eine Bar.

elegante Innenräume – geschmückt mit moderner Kunst © N.Linz

Das hohe Niveau von „Mein Schiff 5“ bestätigt auch das jüngste renommierte Ranking von Berlitz Cruising: Bei den großen Kreuzfahrtschiffen kam das TUI-Schiff nach der „Queen Mary 2“ auf den begehrten zweiten Platz.

Neuheit auf den Meeren – das Hologramm-Theater © N.Linz

Infos:
www.tuicruises.com
Neu sind Erlebnis-Kreuzfahrten von TUI Cruises in Kombination mit Gebeco: im Vor- oder Nachprogramm zur Kreuzfahrt gibt es zahlreiche Erlebnisreisen von Gebeco im Mittelmeerraum, in Nordamerika oder im Orient:
www.gebeco.de/erlebnis-kreuzfahrten/tui-cruises

Mein Schiff 5 im Hafen von La Specia

Text und Fotos: Norbert Linz

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Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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