Auf Gebirgsjäger-Skitour: Ein Zwergenkönig lässt die Felsen glühen

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Skitouren in den Dolomiten sind immer ein Erlebnis. Zu den Geheimtipps neben der bekannten Sella Ronda über die Pässe Gröden, Sella, Pordoi und Campolongo gehört die spektakuläre Gebirgsjägerrunde rund um die “Blutberge” Col di Lana und Lagazuoi. „Genussfahrer“ fühlen sich am Heilig Kreuzkofel-Massiv wohl.

Enrosadira am Heiligkreuzkofel im Gadertal; Foto: Dolomiti SuperSki
Enrosadira am Heiligkreuzkofel im Gadertal; Foto: Dolomiti SuperSki

Die dortige Skitour hat reichlich Natur und Kultur zu bieten.Zu dieser Kultur gehören ladinische Spezialitäten wie „Turtres“ (mit Spinat gefüllte und in Öl gebackene Teigtaschen), „Panicia“ (Gerstensuppe), „Bales da ciocie“ (Speckknödel) oder Kaiserschmarren. Serviert werden sie in urigen Hütten entlang aller Skitouren der 2009 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärten Dolomiten. Und wer die Einheimischen fragt, bekommt so manchen Geheimtipp, der nicht in jedem Reiseführer steht.

Geschichten aus einer verzauberten Sagenwelt

Ladiner heißen die in den Tälern lebenden Menschen. Franz Call aus St. Vigil in Enneberg ist ein solch Original, der nicht nur die Namen der vielen Gipfel seiner Heimat kennt. Zu fast jedem Berg weiß der Gastgeber im Hotel Almhof Call auch so manch spannende Geschichte zu erzählen – von Murmeltieren, die im Naturpark Fanes einst regierten, von Prinzessinnen und Königen aus einer verzauberten Sagenwelt.

Der Hotelier führt seine Gäste auf eine Skitour, die die wohl spektakulärsten Panoramen und Erlebnisse auf Skiern in den Dolomiten zu bieten hat: Die „Grande Guerra“ (Gebirgsjäger-Tour) zieht sich um den Col di Lana, den „Blutberg“ des Ersten Weltkriegs. Sein von Österreichern besetzter Gipfel war von Italienern gesprengt worden. Von Mai 1915 bis November 1917 verlief die Front zwischen österreichischen Kaiserjägern und italienischen Alpini zwischen den höchsten Gipfeln dieser Berge.

Die Tour führt über 80 Kilometer zwischen Geschichte und Natur, über lange, schneebedeckte Pisten, aufregende Höhen, durch Schluchten und vorbei an mächtigen Eiswänden. Auf Skiern und immer wieder auch mit kostenlosen Skibussen geht es über den Passo Campologno, Fedaia, Passo Giau und Passo Falzarego, durch das Abteital wieder zurück nach Alta Badia (Corvara).

Auf jungfräulichen Pisten schöne Aussichten genießen

In Corvara steigt „der Franz“ mit seiner Gruppe in die Tour ein. Zunächst geht es über den Campologno und auf zu dieser Zeit „jungfräulichen“ Pisten nach Arraba und von dort hinauf zur 3 342 Meter hohen Marmolada – ohne jedoch den Gipfel zu passieren.
Die Anfahrt zur „Königin der Dolomiten“ nutzt die Gruppe, um warm zu werden – ein Gläschen „Wasser der Berge“, wie der Ladiner die guten Tropfen aus Südtirols Weinkellern nennt, hilft dabei, den Kreislauf in Schwung zu bringen. „Auf der Flucht sind wir ohnehin nicht“, sagt Franz Call  – dazu sind die vielen Aussichten auch zu schön, um sie nicht in aller Ruhe zu genießen.

Gänsehaut-Schlucht mit Eisfelsen und spektakulären Ausblicken: Der Serrai di Sottoguda, Foto: Heiner Sieger
Gänsehaut-Schlucht mit Eisfelsen und spektakulären Ausblicken: Der Serrai di Sottoguda, Foto: Heiner Sieger

Von der Marmolada führt eine rund zwölf Kilometer lange Abfahrt nach Malga Ciapèla mit einer „Gänsehautpassage“ durch die Schlucht Serrai di Sottoguda mit ihren steilen Eiswänden und mutigen Kletterern in den Seilen. Ein Skibus bringt die Skitourenfreunde nach Alleghe und weiter in das Civetta-Skigebiet mit seinen breiten Pisten. Auf diesen geht es auf die andere Seite des Bergs und aus dem Tal mit dem Bus über den Passo Giau zu den berühmten fünf Türmen (Cinque Torri) im Skigebiet des nahen Olympiaorts Cortina d’Ampezzo.

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Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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