Auf einer Wanderung durch die Tiroler Alpen, gibt es etwas, das sich immer lohnt mitzunehmen – ein Fernglas. Denn wer genau hinschaut, kann die Big Five der Alpen entdecken: Steinbock, Gams, Bartgeier, Steinadler und Murmeltier.
Von Genböck PR und Gerhard Fuhrmann
Aber auch ansonsten gibt es in Tirol jede Menge Möglichkeiten Tiere hautnah zu erleben: Ob bei geführten oder von Alpakas begleiteten Wanderungen, beim traditionsreichen Almabtrieb oder in einem der vielen Wildparks.
Beim Wandern die Big Five der Alpen entdecken
Die größte Chance Wildtiere zu beobachten, haben Wanderer in einem der fünf Tiroler Naturparks oder im Nationalpark Hohe Tauern. Hier sind Steinbock, Gams, Bartgeier, Steinadler und Murmeltier – die Big Five der Alpen – zu Hause und lassen sich in freier Wildbahn entdecken. Für dieses Abenteuer lohnt es sich, bei einer Wildtierbeobachtungstour mit einem ausgebildeten Naturpark- oder Nationalpark-Ranger mitzumachen. Schließlich wissen die Experten genau, wo sie nach den Big Five Ausschau halten müssen.

Nationalpark Hohe Tauern: Wenn sich mit Gams und Steinadler zwei der Big Five treffen. Foto: TVB Osttirol
Ein besonderer Tipp ist die Steinadlerwanderung im Naturpark Karwendel. Auf der von Rangern begleiteten Ganztagestour begibt man sich auf die Spuren des „Königs der Lüfte“ und erfährt, wie er lebt, wo er seinen Horst baut und wie er sich ernährt. Bei der Big Five-Wildtierbeobachtung im Nationalpark Hohe Tauern macht man sich am Fuße des Großglockners auf Spurensuche der Tiere.

Wandern mit flauschigen Begleitern: In Seefeld sind Alpakawanderungen sehr beliebt. Foto: Region Seefeld/Melanie-Tschenett
Mit Alpaka und Ziege on Tour und ein weltmeisterliches Haflingergestüt
In den Tiroler Bergen lassen sich nicht nur Tiere beim Wandern entdecken, man kann auch mit ihnen durch die Natur ziehen. Als mögliche Wander-Buddies stehen Alpakas und Ziegen bereit. In Seefeld, Westendorf, Angerberg und im Wipptal werden Alpaka-Wanderungen angeboten, in Kirchberg in Tirol winterliches Familien-Ziegentrekking. Ebenfalls buchbar ist Alpaka-Yoga: Hier sind die flauschigen und beruhigend wirkenden Vierbeiner bei den Mediationen dabei.
Wer seinen Urlaub hoch zu Ross verbringen möchte, findet in Tirol ebenfalls reichlich Auswahl an Reiter- und Bauernhöfen mit Reitstunden, Ausritten oder Ponyreiten. Im Haflingergestüt Fohlenhof Ebbs sind aktuell 15 amtierende Welt- und Europameister zu Hause.

Müssen sich noch ihre Hörner verdienen: Süßer Nachwuchs bei den Steinböcken in der Nordkette. Foto: Tirol Werbung/Patrick Centurioni
Tiere hautnah in den Wildparks und Zoos erleben
In den zahlreichen Zoos und Wildparks in Tirol herrscht eine große Artenvielfalt: So sind zum Beispiel im Innsbrucker Alpenzoo neben den Big Five auch Bären, Wölfe, Luchse und Otter zu sehen, im Wildpark Aurach Dam-, Rot- und Steinwild sowie Kängurus, Lamas, Yaks und verschiedene Eulenarten. Im „Streichelstadl“ gibt es an den Wochenenden betreute Fütterungen.

Im September kehren die Tiere von den Almen zurück nach Hause. Foto: Alpbachtal Tourismus/Griessenböck
Almabtrieb im Herbst: Festlich geschmückt und Feste feiern
Im Tiroler Herbst bricht die Zeit der Almabtriebe an, eine lange und schön anzuschauende Tradition. Im September kehren die Tiere von den Almen zurück nach Hause. Dafür werden die Kühe, Pferde oder Schafe festlich geschmückt und ziehen unter lautem Schellen-Läuten ins Tal. Mit fröhlichen Festen wird allerorts ihre sichere Rückkehr gefeiert. Auf die „Zweibeiner“ wartet ein buntes Angebot von Schauprogrammen über Bauernmärkte bis zu Live-Musik.

On Tour mit Hund: Viele Wanderwege in den Alpen sind hundefreundlich und kuhfrei. Foto: Alpbachtal Tourismus/Christian Vorhofer
Urlaub mit Hund – spezielle Hotels, eigene Badestrände und Langlaufloipen
Bei so vielen Tierarten in Tirol, darf einer natürlich nicht fehlen – der Hund. Viele Urlauber nehmen ihr vierbeiniges Familienmitglied mit in den Urlaub. Entsprechend haben sich die Ferienregionen und spezielle Hotels auf die Bedürfnisse von Mensch und Tier eingestellt.
Auch einem kühlen Bad steht nichts im Weg: An den Tiroler Seen gibt es ausgewiesene Liegewiesen und Badestrände, an denen Hunde ins Wasser springen können. Wollen Herrchen und Frauchen Golf spielen, geht auch das. In den Golfclubs Kitzbühel-Schwarzsee-Reith, Eichenheim und Kitzbühel-Kaps dürfen die Vierbeiner mit auf die Runde. Im Paznaun, der Region Seefeld und in Pertisau am Achensee gibt es im Winter außerdem speziell ausgewiesene Hundeloipen für gemeinsame Langlauf-Touren. Immer möglich sind Wanderungen, dafür stehen unter anderem als hundefreundlich ausgeschilderte Wanderwege zur Auswahl. Manche sind auch kuhfrei.
Infos: www.tirol.at/aktivitaeten/urlaubsideen/urlaub-mit-hund
Da steht eine Kuh im Weg – das ist zu beachten
Auf dem Flur steht zwar selten ein Pferd, dafür ab und an doch mal eine Kuh auf dem Weg. Für diesen Fall gelten wichtige Verhaltensregeln für Wanderer. Und das nicht nur aus Sorge um die Gesundheit der Tiere. Generell sollte man den Kontakt zu Weidevieh meiden, vor allem Mütterkühe beschützen ihre Kälber. Versperren einem Tiere den Weg, einfach ruhig bleiben und mit möglichst großem Abstand umgehen. Falls es ein Tor an einer Weidefläche gibt, dieses immer wieder gut verschließen und das Areal auf dem markierten Weg zügig durchqueren. Wer seinen Hund dabei hat, sollte diesen immer an der kurzen Leine führen. Greift ein Weidetier an – sofort ableinen!