70 Jahre Hotel Ammerhauser – wie aus einem Gastraum für Viehhändler ein Spitzenhotel wurde
Alles begann vor 70 Jahren. Mit einem Salettl, wie die Österreicher sagen, einem kleinen Gastraum und einer winzigen Küche. Dort, im Dorf Anthering nahe Salzburgs, kehrten die einheimischen Bauern, genauer gesagt die Viehhändler, dann auf ein Bier ein, wenn sie einen guten Kauf gemacht hatten. Dieses
Salettl, eine Verkleinerungsform des französischen Worts Salle, war unter den Viehhändlern sehr beliebt, so dass Johann Ammerhauser, der Besitzer, der ebenfalls mit Vieh handelte, das kleine Sälchen im Ortszentrum von Anthering 1948 zu einer etwas größeren Einkehr ausbaute. Damit war der Grundstein gelegt für ein Haus, das sich im Lauf vieler Jahre zu einem einmaligen Hotel entwickeln sollte. Doch das brauchte seine Zeit. Und war nur möglich aufgrund des mutigen Engagements der Ehefrau von Johann Ammerhauser, die nach dem viel zu frühen Tod ihres Mannes Anfang der 1970-er Jahre begann – allein auf sich gestellt – die ersten 15 Gästezimmer einzurichten. Zielstrebig vergrößerte sie das Haus, ab 1986 tatkräftig unterstützt durch ihre damals 18-jährige Tochter Maria. Das Ammerhauser, von zwei Frauen gemanagt, wurde wegen seiner erfolgreichen Entwicklung rasch zu einem Begriff in der Branche.
Auch wenn sich die Lage wenige Kilometer vor den Toren Salzburgs vorteilhaft auswirkte, wollten sich die beiden darauf nicht verlassen. “Neben der persönlichen Atmosphäre”, so Maria Ammerhauser, “die für uns von Anfang an sehr wichtig war, suchten wir nach
dem Unique Selling Point, also dem Alleinstellungsmerkmal, mit dem wir uns abheben konnten von unseren Wettbewerbern.” Sie fragten sich, wie es ihnen gelingen könnte, in dieser dörflich-bäuerlichen Gegend in und um Anthering mit einem zielgruppenorientierten, wirtschaftlich erfolgreichen Angebot
weitere Gäste für ihr Hotel zu interessieren. Die Antwort fanden Mutter und Tochter selbst: “Wir beschlossen, uns auf den Tagungsgast zu konzentrieren”.
Keine schlechte Idee. Salzburg habe sich, so das Salzburg Convention Bureau, bei internationalen Veranstaltern von Kongressen, Seminaren und Firmentagungenneben Wien als wichtigste Destination in Österreich etabliert. “Davon profitieren wir”, meintMaria Ammerhauser. “Seit nunmehr rund 20 Jahren bieten wir Tagungsgästen alles, was sie für eine perfekte Seminar-Organisation brauchen – von top ausgestatteten Seminarräumen bis zur individuellen Betreuung durch unsere langjährigen Mitarbeiter.”
Wundervoller Blick in die Berge
Nach einem anstrengenden Schulungstag ziehen sich die meisten Tagungsgäste erst mal ganz gern zurück. In die bestens ausgestatteten Zimmer. In der Hotelbeschreibung klingt das so: Hell, großzügig,
aussichtsreich. Zum länger Bleiben wollen. Höchster Komfort mit hellem Badezimmer, Relaxsofa oder Fauteuil und Farbtupfer in apfelgrün, taupe oder anthrazit. Balkon, großteils süd-westlich, mit wundervollem Bergblick.
Wen es hinausdrängt in die Natur, für den hat Maria Ammerhauser einige lohnende Wandertipps. “Den Tagungsgästen, die wenig Zeit haben, empfehle ich gern einen Spaziergang zum nur wenige
Kilometernördlich von Anthering liegenden Haunsberg, auf dem ab diesem Sommer die neue Sternwarte mit einem der leistungsstärksten Teleskope Europas bislang ungeahnte Blicke auf Jupiter und Saturn ermöglicht.” Erlebnisreich sei auch eine Wanderung direkt vom Hotel in die Antheringer Au, einebeeindruckende Naturlandschaft, Heimat von scheuen Tieren wie Dam- und Rotwild, das auf mehreren Aussichtsplattformen nahe der Futterplätze beobachtet werden kann. Kurzweilig auch die Wildschweine, vor allem im Frühling, wenn sie mit ihren Frischlingen durch die Au streifen.
Wen die Berge locken, der steigt am besten in die Lokalbahn, die die Gäste jede halbe Stunde von Anthering in knapp 15 Minuten nach Salzburg bringt. Für einen eindrucksvollen Auftakt empfiehlt sich eine Wanderung auf den Kapuzinerberg, dersich am rechten Ufer der Salzach 210 m hoch über die Stadt erhebt und mit dem Mönchsberg und dem Festungsberg die Altstadt umrahmt: Die mächtige Festung Hohensalzburg, der stattliche Dom, der die Altstadt überragende Turm der Franziskanerkirche, das Schloss Mirabell mit dem prächtigen Schlosspark. Und natürlich das bekannte Festspielhaus, berühmter Veranstaltungsort sehenswerter Opernaufführungen und Konzerte, für die es nicht einfach ist, Karten zu bekommen, vor allem während der Festspielzeit. Ammerhauser-Gäste haben es leichter – das Hotel kann in den meisten Fällen Wunschkarten besorgen einschließlich Shuttle-Transport.
Moorwasser zum Kochen und Braten
Wer hoch hinauf möchte, nimmt die Seilbahn auf den knapp 2000 m hohe Untersberg, den Salzburger Hausberg, an dessen Fuß sich das Leopoldskroner Moos erstreckt, eine ausgedehnte, einzigartige Moorlandschaft, die – so ungewöhnlich es klingt – in der Küche des Hotels Ammerhauser eine wichtige
Rolle spielt. “Wir verwenden das sogenannte Trinkmoor, das die Firma Sonnenmoor aus dem Moor herstellt, für unsere Speisen, zum Kochen und Braten,” erläutert der Küchenchef Gert Seebauer. Dieses kostbare Naturprodukt enthalte wertvolle Mineralstoffe sowie Spurenelemente und entfalte seine gesunden Wirkstoffe in köstlichen Speisen wie den hausgemachten Moornudeln, Moor-Spätzle oder dem Moor-Risotto, so der Erfinder der österreichweit einzigartigen Moor-Gerichte. Die Restaurantgäste seien begeistert, auch von den himmlischen Nachspeisen wie Moor-Palatschinken mit
Zitronentopfen oder Moor im Hemd. Und wem abends vor dem Zubettgehen noch nach einem Drink an der Bar verlangt, dem empfiehlt das Hotel Ammerhauser ein zur Vollmondnacht gebrautes Moor-Bier der Raggei-Brauerei oder als besondere Spezialität ein Glas Moor-Bier-Brand der Edelbrennerei Dürnberger. Und für zu Hause sollte man sich von der Antheringer Traditionsbäckerei Schmidhuber unbedingt ein saftiges Moor-Brot einpacken lassen
Informationen: Hotel Ammerhauser, Dorfstraße 1 ● A-5102 Anthering b. Salzburg ● Tel.:+43/6223/2204 ● Fax: +43/6223/2204-62● info@ammerhauser.at ● https://www.ammerhauser.at