Mit dem Kreuzfahrtschiff auf Adventsreise durch Österreich. Wir haben es ausprobiert und sind mit der Nicko.VISION, dem Flusskreuzfahrtschiff des Jahres 2018, unterwegs gewesen. Mit An- und Abreise waren wir fünf Tage auf der Donau Kurz-Kreuzfahrt durch die Wachau ab Passau bis Wien unterwegs. Begeisterung pur. Weniger wegen des Dezemberwetters und der dadurch verpasster Sonnenfotos von am Ufer dahingleitenden Sehenswürdigkeiten, wie Dürnstein oder Stift Göttweig. Nein, die Atmosphäre und der ausgesprochen freundliche Service auf der NickoVISION von nicko-cruises haben uns begeistert und unser Kreuzfahrerherz für die Flusskreuzfahrt höher schlagen lassen.
Wir machten zum 2. Advent eine Flussreise, die uns von Passau nach Wien über Melk, Linz und die Weihnachtsstadt Steyr und Christkindl führte. Würde uns diese Reise auch auf eine besinnliche Weihnachtszeit einstimmen? Adventszeit an der Donau. Wir haben eine Menge gesehen und erlebt, gut gegessen und ein tolles engagiertes Team auf der nicko.VISION erlebt.
Anreise und Start in Passau
Die Dreiflüssestadt Passau ist sehr gut mit ICE zu erreichen. Knapp 6 Stunden waren wir von Berlin über Nürnberg unterwegs. Am Bahnhof Passau warteten Busse oder Taxen und bis 15 Uhr war die NickoVISION am Anleger Lindau 4 erreicht. Dann ging es ruck zuck. Unser Gepäck wurde uns sofort vom Bordpersonal abgenommen und an Bord gebracht.
Bis zum offiziellen Begrüßungscocktail dauerte es einige Zeit und wir kamen mit Gästen ins Gespräch. Beim Blick in die Runde konnten wir ein Vorurteil ausräumen, denn nach wie vor werden Flussreisen mit „alten“ Leuten in Verbindung gebracht. Doch ein Blick in die Runde belehrte uns eines Besseren.
Die Kabine auf NickoVISION
Wir trafen auf gemischte Reisegäste, junge, mittlere und ältere Jahrgänge freuten sich auf die Reise. Wobei junge und mittlere Jahrgänge in der Minderzahl waren. Die „Warteminuten“ gingen bei einem Kaffee schnell vorbei und bald darauf führte uns unser Kabinen Stuart Hady in unsere Kabine.
Hier erklärte er uns die „Technik“, angefangen von der Öffnung der Kabinentür mit der Karte, über die Stromversorgung mit der Kabinen-Karte bis hin zur Einstellung und Bedienung der Klimaanlage. Und alles freundlich, in gut verständlicher deutscher Sprache. Wir spürten von Beginn an, hier ist der Gast König. Dieser Eindruck sollte sich noch auf unserer Reise verstärkten. Unser Gepäck befand sich selbstverständlich auch schon in der Kabine.
Unser freundlicher Stuart verabschiedete sich mit den besten Wünschen für eine schöne Reise. Er reinigte fortan täglich die Kabine und war ein guter Ratgeber.
Und immer wieder Schleusen
Los ging es 16 Uhr und der Nebel senkte sich über der Donau. Die entschleunigende Anreise begann. Bis zum nächsten Mittag hatten wir bis Wien 8 oder 9 Schleusen befahren und in der Nacht kaum etwas davon bemerkt. So behutsam wurde das Schiff navigiert.
Von der Kabine sind wir angetan. In der Kabine dominieren die Farben blau und weiß. Das große Französische Fenster reicht über die ganze Kabinenbreite und lässt nicht nur viel Licht in die Kabine fließen, sondern bietet auch wunderbare Blicke auf die vorbeiziehende Donau-Flusslandschaft.
Gefallen hat uns auch die weihnachtliche Ausschmückung des Schiffs. Zurückhaltend, grün-weiß, nichts Grelles. Keine Dauerberieselung mit den altbekannten Weihnachtsliedern. Der Bordmusiker versuchte es erst gar nicht mit Schnulzen, sein breitgefächertes Repertoire hatte für jeden Geschmack etwas dabei.
Was die Küche bot
Für uns war die Reise auch unser ganz persönliches kulinarisches „Weihnachtsfest“, denn nach den Ausflügen in Linz, Melk und Steyr wurden wir auf dem Schiff am Abend stets mit einem meist fünfgängigen „Überraschungs-Menü“ verwöhnt. Dabei konnten wir zwischen den Restaurants “Manhattan”, “Marios Grill” oder Panorama-Salon, also dem großen Restaurant, wählen.
Wer es in kleinerer Runde mag, der reserviere sich Plätze in den erstgenannten zwei Restaurants. Hier kann man den Köchen auch beim Zubereiten der Speisen über die Schulter schauen.
Wien zur Weihnachtszeit – majestätisch
Von unserer Anlegestelle am Handelskai von Wien kommt man entweder mit dem Taxi in Zentrum oder mit der U-Bahn-Linie Nr. 1. Von der U-Bahnstation in der Vorgartenstraße sind es vier Stationen bis zum Stephansplatz. Tickets gibt es direkt an den Fahrkartenautomaten in der Tram, in den Tabak-Trafiken-Läden, am Automaten der U- und S-Bahnen. Nicko cruises bietet auch ausflüge an. Wir bestiegen also den Bus und erfuhren von der Reiseleiterin jede Menge Informatives über die österreichische Pracht-Metropole.
Höhepunkte der Tour waren Stephansdom, Hofburg und der Weihnachtsmarkt am Rathaus gegenüber dem Burgtheater.
Besuch des Stiftes Melk in der Wachau
Was für eine Pracht ! möchte man ausrufen beim Anblick des barocken Ensembles von Stift Melk. Der Barockbau gehört zum UNRESCO-Weltkulturerbe. Vom Schiffsanleger, wo das Schiff angelegt hat, sind es gute 15 Minuten durch den kleinen Ort hinauf zum auf einem Felsplateau thronenden Kloster. Das Stift Melk ist die größte Klosteranlage des österreichischen Barocks. Allein der Südflügel mit seinem prächtigen Marmorsaal ist über 240 Meter lang, die Länge der Hauptachse beträgt insgesamt 320 Meter.
Was uns auffällt ist ein großzügiges Besucherzentrum mit einem sehr modernen Shop. Auch der berühmte Marillenlikör, für die Wachau typisch, wird hier verkauft. So können wir gleich noch Weihnachtseinkäufe erledigen.
Lohenswert ist eine Führung, sie dauert etwa eine Stunde. Der Rundgang umfasst die Kaiserstiege, den Kaisergang, das Stiftsmuseum mit dem Titel „Vom Gestern ins Heute“ in den ehemaligen Kaiserzimmern, den Marmorsaal, die Altane und die Stiftsbibliothek. Die Stiftskirche, ein Meisterwerk des Hochbarock, wird im Anschluss besichtigt. Fotografieren im Innern ist verboten.
Linz – eine Stadt der Veränderung
Hier lest ihr, was wir in Linz gesehen haben. Besser kann ein Kreuzfahrtschiff nicht anlegen. In Linz legte nickoVISION direkt am Kai, nur wenige Schritte vom Stadtzentrum an. Und nur wenige Meter gegenüber dem Lentos Kunstmuseum. Besser geht nicht. Es ist ein Vorteil der Flusskreuzer, dass sie meist in Stadtnähe anlegen. Linz wirbt mit seiner Veränderungsbereitschaft. Keine andere Stadt in Österreich hat in den vergangenen Jahren solch einen beeindruckenden Wandel erlebt.
Nicht nur die Menschen in der UNESCO City of Media Arts sind offen für Neues, auch die Stadt als Gesamtes erlebt eine permanente Veränderung. Neue, beeindruckende Kulturbauten in den vergangenen 15 Jahren, kreative Initiativen und das Kulturhauptstadtjahr 2009 als Initiativzündung für die ständige Orientierung in die Zukunft.
Heute begeistert Linz, die einstige Kulturhauptstadt Europas, mit einer lebendigen Innenstadt, dem Flair an der Donau, mit einzigartiger Medienkunst in den Museen und von der Kritik gelobten Inszenierungen in den Musikhäusern.
Am Nachmittag des letzten Tages fuhren wir in die Weihnachtsstadt Steyr und in das Christkindldorf Christkindl.
Darüber kennt ihr hier auf einfachraus.eu mehr erfahren.
nickoVISION – Das Flussschiff des Jahres 2018
Flusskreuzfahrt geht heute ganz modern. Mit nickoVISION reisten wir auf einem der neuesten Flussschiffe auf dem deutschen Markt. Mit seinem innovativen Design und einem völlig neuen An-Bord-Konzept setzt das Schiff einen neuen Standard auf dem Fluss. Von außen fällt der Flusskreuzer sofort durch seine großen Glasflächen und die markante Linienführung auf. Im lichtdurchströmten, edlen Interieur kommt die Modernität und Leichtigkeit des Gesamtkonzepts zum Ausdruck.
(Hier einige Daten zur NickoVISION: Kapazität 220 Passagiere, 53 Besatzungsmitglieder, darunter viele Frauen, Länge 135,00 Meter, Breite 11,45 Meter)
Wir danken nicko-cruises für die Einladung zu der Reise. An- und Abfahrt zahlten wir selbst.
Hier lest ihr mehr über das gute Essen auf der NickoVISION.