„Lightriding“ – neuer Trend auf dem Wasser

Am Starnberger See gibt es jetzt die ersten regulären Kurse. Oder man leiht nur das Material und bringt sich das Windsurfen mit leichtem Gerät selbst bei.

Alles unter Aufsicht beim Lightriding: Langsam hochziehen und Gleichgewicht halten. Foto: World of Windsurfing e.V./Matthias Kuhn
Alles unter Aufsicht beim Lightriding: Langsam hochziehen und Gleichgewicht halten.
Foto: World of Windsurfing e.V./Matthias Kuhn

Text: Kunz PR
Redigiert von Gerhard Fuhrmann
Normal ist es hart. Immer wieder reinfallen, immer wieder zurück aufs Brett klettern. Geschwollene Schienbeine in grün, violett und blau, bis endlich die erste Wende klappt und man eine Vorstellung davon bekommt, was wirklich cool ist am Windsurfen. Dabei geht es auch soft: Der Verein „World of Windsurfing“ hat soeben ein neues Konzept entwickelt, das den Namen „Lightriding“ trägt. Es fußt didaktisch auf einem eher spielerischen Ansatz mit viel „learning by doing“ und basiert auf leichtem Material – aufblasbare Bretter, wie man sie vom Stand Up Paddleboarding kennt und Segel mit aufblasbaren Masten. „Damit kommt man schon bei kaum wahrnehmbaren Winden in Fahrt und Anfänger haben den entscheidenden Vorteil, dass sie unter einfachen Bedingungen in kürzester Zeit Lernerfolge erzielen“, schwärmt Surflehrer Nico Greif. Er ist zugleich Betreiber des Strandbads Nord in Tutzing am Starnberger See und der erste, der jetzt reguläre Kurse im „Lightriding“ anbietet – immer donnerstags von 12 bis 14 Uhr inklusive Equipment für 59 Euro pro Person. Wer nur das Material ausleiht, zahlt 18 Euro für eine bzw. 30 Euro für zwei Stunden. Übernachtungen im Starnberger Fünf-Seen-Land gibt es übrigens schon ab 40 Euro pro Person im Doppelzimmer.
Nico Greif, der 2009 auch zu den Pionieren gehörte, die Stand Up Paddleboarding als Trend erkannten und seitdem die Paddel-Bretter am Starnberger See verleiht, ist absolut überzeugt vom „Lightriding“: „Bislang war Surfen nur etwas für ziemlich sportliche Leute mit hoher Frustrationstoleranz“, erklärt er. „Jetzt liegt die Schwelle viel niedriger, jeder kann seinen Spaß haben – auch, wenn er sich nur mal kurz aufs Brett stellt.“ Minigolf 3.0 sozusagen.  Schon nach einer Stunde sind viele Anfänger in der Lage, coole Manöver aus dem Freestyle-Bereich zu fahren. Etwa „Switch Stance“ (Rückwärtsfahren) oder „Clew First“ (der hintere Teil des Segels zeigt nach vorne). Ein paar Grundbegriffe reichen, dann wird einfach getestet. Und vermeintliche Fehler, zumindest, wenn man klassische Lehrpläne zugrunde legt, entpuppen sich als hohe Kunst. „Die großen Bretter geben Stabilität und das Surfen ohne starken Wind erlaubt Aktionen, die sonst nur Cracks schaffen“, begeistert sich Nico Greif.
In seinen „Lightriding“-Kursen wird mit wenig Theorie begonnen. Es geht zunächst einmal ums Fahren und darum, ein Gefühl zu bekommen für Gleichgewicht, Wind, Wellen und deren Zusammenhänge. Wer mag, steigt mit diesem Wissen und den erlernten Fertigkeiten zunächst auf ein sehr kleines, handliches Segel um (das „Komplett-Rig“) und ist im Handumdrehen bestens vorbereitet auf die echten Bedingungen – inklusive klassischem Windsurf-Equipment und irgendwann auch Starkwind. Die aufblasbare Ausrüstung bietet eine große Angriffsfläche und ist daher für maximal 3 bis 4 Windstärken geeignet. Die jedoch werden im Sommer auf Binnengewässern ohnehin selten erreicht. Von daher ist „Lightriding“ am Starnberger See auch für geübte Surfer eine Alternative – statt auf den Wind zu warten, auf den erst im Herbst wieder wirklich Verlass ist. „Lightriding bietet eine optimale Möglichkeit, Manöver zu trainieren und das zu tun, was Windsurfer am liebsten machen: auf dem Wasser sein“, sagt Nico Greif.
Über das Starnberger Fünf-Seen-Land:
Das Starnberger Fünf-Seen-Land mit seinen Bauerndörfern und prächtigen Residenzen liegt südwestlich von München. Starnberger See, Ammersee, Pilsensee, Wörthsee und Weßlinger See mit ihren mehr als 100 Ufer-Kilometern sind im Sommer wie im Winter Anziehungspunkte. Der Hochadel, darunter Märchenkönig Ludwig II. und Kaiserin Elisabeth von Österreich („Sisi“), residierten einst in herrschaftlichen Villen und Schlössern, die noch heute am Ufer des Starnberger Sees thronen.
Infos:
www.sta5.de,
www.nordbad.de
www.starnbergersee-info.de
www.bayregio-ammersee.de
www.woerthsee-online.de/index.html
www.bayregio.de/wesslinger-see
www.oberbayern.de
www.bayern.by

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Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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