Ladinische Traditionen

Sonntags-nacSonntags nach der Messe finden sich viele Südtiroler im Gasthaus bei einem Glas Vernatsch zum Watten ein; Foto smg, Max Lautenschlager
Sonntags-nacSonntags nach der Messe finden sich viele Südtiroler im Gasthaus bei einem Glas Vernatsch zum Watten ein; Foto smg, Max Lautenschlager

Die ladinische Kultur wird durch Traditionen und Festtage übermittelt. Nicht nur die Sprache, sondern auch die Tradition  und Bräuche sind in Alta Badia noch heute lebendig. Festtage, Umzüge und weitere Feierlichkeiten werden besonders schön und nach altem Brauch gefeiert. Der Zauber und die Pracht der
vergangenen Zeit ist noch heute spürbar. Die Bevölkerung ist sehr katholisch und deshalb sind auch der großteil der ladinischen Traditionen mit christlichen Feiertagen verbunden. Viele dieser Bräuche werden aber heute nicht mehr gefeiert, da sie teils in Vergessenheit geraten sind oder einfach nicht mehr gefeiert worden. Sehr typisch für das ladinsiche Tal sind auch die Trachten. Diese traditionellen Kleidungsstücke können bei besonderen Anlässen wie z.B. bei Umzügen oder Hochzeiten bewundert werden.

Besonders schöne ladinische Traditionen:

“Donacia” oder “Poscignara”
Am 6. Januar verkleiden sich die jungen Mädchen als “Poscignara”, eine hässliche, alte und runzelige Frau. Die Mädchen ziehen dann von Haus zu Haus, um das letzte Jahr und die alten Geister hinauszukehren. Am Rücken tragen die Mädchen außerdem einen großen Korb, um die bösen Kinder mitzunehmen. “La granara de saresc” Am Palmensonntag bringen die Kinder ihren großen Palmkatzen-Besen mit in die Kirche. Diese werden gesegnet und können das auf dem Gartenzaun ihres Hauses befestigt werden. Dies soll vor allem vor Unheil schützen.

Festa de Santa Maria dal Ciüf
Am 15. August feiert man eines der schönsten Feste des Jahres: das Fest der “Santa Maria dal Ciüf”, was so viel wie Hl. Maria mit der Blume heißt. An diesem Tag bringen Bäuerinnen einen Korb mit heilenden Kräutern, Mehl, Salz und Blumen mit in die Kirche, wo der Pfarrer diesen segnet. Dieser Korb wird dann zu Hause aufbewahrt und bei schlimmem Unwetter im Ofen verbrannt.

“Tò la nöcia” oder “rubè la nöcia”
Das Brautstehlen ist Brauch, der nicht nur in Alta Badia gefeiert wird. Freunde des Brautpaares entführen die Braut während des Hochzeitsfestes. Sie bringen sie zur nächsten Gaststätte, in der getrunken, gesungen und getanzt wird. Sobald der Bräutigam bemerkt, dass seine Liebste “gestohlen” wurde, schickt dieser den
Brautführer auf den Weg, um sie wieder zurück zu holen. Der Bräutigam bleibt inzwischen mit dem übrigen Hochzeitsgästen zurück und wartet. Der Brautführer muss dabei in jeder Gaststätte für die Getränke der Brautstehler aufkommen und schließlich die Braut einholen. Dieser bringt die Braut zum Bräutigam zurück. Dann feiert man weiter.

Quelle: Hotel La Perla, Alta Badia, Südtirol

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Heiner Sieger

Autor Kurzvorstellung:

Seit 40 Jahren Journalist schreibe ich über aktuelle und brisante Themen in den Bereichen Digitalisierung, Wirtschaft, Gesundheit und Reise. Nach Stationen bei renommierten Tageszeitungen und Magazinen bin ich heute hauptberuflich beim WIN-Verlag in der Vogel Communications Group Chefredakteur der Magazine Digital Business Cloud, E-Commerce-Magazin und Digital Health Industry. Meine private Leidenschaft gehört dem Thema Reisen. Und irgendwann wurde ich dann auch Chefredakteur von Reise-Stories. So oft es der Beruf erlaubt, bewege ich mich Richtung Berge und Meer, stelle Restaurants und Hotels auf die Probe und entdecke Entertainment ebenso wie ruhige und unendeckte Fleckerl.

Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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