Neapel …
hat rund eine Million Einwohner und liegt am Fuße des Vulkans. Eine Stadt mit vielen Gegensätzen.
Denn Neapel war nie so, wie man es sich vorstellte, denn Neapel war und ist, einzigartig. Es vereint viele Traditionen, Kultur, Stil und vor allem Lebensgefühl, was kaum eine andere Stadt vermag. Dichter, Denker, Autoren, Künstler liebten und lieben Neapel. Die Einwohner sind bekannt, besonders kreativ zu sein. Regelrechte Überlebenskünstler. Wer diese Stadt besichtigt, wird überrascht und überwältig sein.
Aus Neapel stammen die Schauspielerin Sofia Loren, Toto, Massimo Troisi (um nur einige davon zu nennen) viele Sänger, Maler, Bildhauer und andere eindrucksvolle Persönlichkeiten.
Die ganze Altstadt ist von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt worden.
Übrigens ist Italien Spitzenreiter mit den meisten Welterbestätten.
Essen ist Kunst
Wenn man an Kultur nicht interessiert sein sollte, dann greift das Essen. Die echte, richtige Pizza kann man nur in Neapel essen. Ob es an den Pizzabäckern liegen mag, an dem Wasser oder was auch immer, aber die Pizza in Neapel ist nicht vergleichbar mit anderen Pizzen auf der Welt. Die unterste Schicht ist knusprig, aber der Teig ist trotzdem weich.
Er zergeht mit den Zutaten regelrecht auf der Zunge. Man sollte die klassische Margherita nehmen mit Büffelmozzarella. So kann sich der Geschmack am besten entfalten. Die Pizza Margherita ist in Neapel entstanden. Als die Königin Margherita in Neapel zu Besuch war, wollte man ihr eine Volksspezialität präsentieren. Denn Pizza war die Nahrung des Volkes, günstig und leicht zu zubereiten. Rot für die Soße, weiß für die Mozzarella und das Grüne vom Basilikum sollte die italienische Fahne wiedergeben. Die Königin war so begeistert, dass die Neapolitaner diese Pizza nach ihr benannten, die Pizza Margherita. So sagt man es zumindest…
Doch auch was die Süßspeisen anbelangt, ist Neapel einzigartig. Dinge wie Babà, Sfogliatelle, Frolli, Pastiera Napoletana sind Süßspeisen, die nicht nur in Italien eine Art Ruhm genießen. Ich sage nur – Handwerkskunst.
Maßanzüge und maßgefertigte Krawatten – nicht nur für Staatsmänner
Doch Neapel ist mehr. Aus aller Welt kommen die Herren angeflogen, um sich Anzüge fertigen zu lassen. Denn in Neapel wird viel Wert auf Handwerkskunst gelegt. Maßgeschneiderte Anzüge weisen eine sehr hohe Qualität auf und entsprechen jedem noch so schwierigem Geschmack. Diese Tradition geht sehr, sehr lange zurück. Auch die, der Krawatten.
Marinella
1914 – noch vor dem ersten Weltkrieg – eröffnete Eugenio Marinella seinen ersten Krawattenladen. Schon immer war er ein Liebhaber der Britischen Krawattenmode und wollte diesen Stil nach Italien, in sein geliebtes Neapel bringen. Mit 45 Mitarbeitern kreierten sie zu Beginn eher Hemden, elegante, handgefertigte Hemden. Innerhalb kurzer Zeit entwickelte sich das Geschäft Marinella zu einem etablierten Laden und Anlaufstelle für die noblen und reichen Einwohner Neapels, teilweise sogar über die Grenzen Kampaniens hinaus.
Im zweiten Weltkrieg musste Marinella umdenken, denn englische Güter wurden verboten. Er wandte sich an italienische Zulieferer und begann von da an vorwiegend Accessoires zu fertigen. Und das ist bis heute so geblieben. Hochwertige Stoffe und Materialien kommen nun aus Italien. 1974 übernahm sein Enkelsohn Maurizio das Ruder und wählte viele neue Materialien doch 1994 zum G7 Gipfel in Neapel gelang ihnen der Clou. Alle Staatsmänner bekamen von der Stadt Neapel eine Krawatte „Made by Marinella“ geschenkt.
Auch wenn Präsident Cossiga bereits als großer Fan immer eine Marinella Krawatte als Mitbringsel für seine Besuche auswählte. Dieser G7 Gipfel katapultierte Marinella jedoch in die weite Welt. Bill Clinton, George Bush, Helmut Schröder, George Osborne oder Präsident Obama sind inzwischen große Fans und wiederkehrende Kunden der neapolitanischen Marke.
Der kleine Laden, der recht unscheinbar von außen wirkt, beherbergte bereits eine ganze Reihe großer Persönlichkeiten.
Dankesbriefe aus aller Welt
erreichen fast täglich Marinella und einige davon kann man auch als Original an den Wänden hängen sehen. Das Personal erinnert an alte Zeiten, als der Kunde König war. Es wird nicht differenziert, ob ein Tourist mit weißen Socken und Sandalen den Laden betritt oder ein gut angezogener Herr im Dreiteiler. Die Verkäufer sind freundlich, hilfsbereit und vor allem bedienen sie in einer Art, die leider kaum noch zu finden ist, unaufdringlich aber dennoch präsent.
Hoteltipp Hotel Naples****
Das vier Sterne Hotel liegt direkt in der Altstadt und ist nur wenige Gehminuten von vielen, beeindruckenden Sehenswürdigkeiten entfernt. Das Hotel ist sauber, hat eine ganz wundervolle Frühstücksterrasse und ist von der Location kaum zu übertreffen. Geschäfte, Restaurants, Bars, Kunst und Kultur alles in unmittelbarer Nähe. Zu buchen über den Reiseveranstalter JT Touristik.
Text:
Claudia Scheffler-Perrone
schefflerperrone@googlemail.com
Weitere Profile im Internet:
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www.freischreiber.de/profiles/claudia-scheffler-perrone
Mehr Informationen & Adressen:
Marinella
Riviera di Chiaia, 287, Napoli
www.marinellanapoli.it/it
Hotel Naples über JT Tourisik
www.jt.de
Mehr über Neapel lesen:
http://www.nonsoloamore.net/travel/italien/5-dinge-die-man-in-neapel-unbedingt-essen-sollte-reisen/