Pionier der Touristik Ricardo Lenz und sein Abenteuerpark Tarundu

Auch Erwachsene – wie ich – lieben das Bällebad im Abenteuerpark Tarundu von Ricardo Lenz, Pionier der Touristik in Campos do Jordão, Brasilien.

Fotos und Text: Lic. Irina Grassmann

Nur fünf Kilometer vom Zentrum von Campos do Jordão entfernt verwirklichte Ricardo Lenz – ein Pionier der Touristik in Brasilien – seinen Traum: den Abenteuerpark Tarundu und verrät uns seinen größten Wunsch: dass alle Besucher nach dem Tag im Park „tarundu“ sind.

Was das wohl bedeutet?
Ein Wort – und ein Versprechen.

Eine echte Einladung zu Adrenalin, Freude und Natur in der Serra da Mantiqueira – und eine Erfahrung, die Spuren hinterlässt.


Ricardo Lenz, Pionier der Touristik in Brasilien
und Reisejournalistin Irina Graßmann im Abenteuerpark Tarundu
(© Foto: Irina Grassmann)

Tarundu: Ein Wort, das mehr sagt als es klingt

Das Wort „Tarundu“ stammt aus dem Tupi-Guaraní. Es klingt vielleicht wie „schwindelig“ oder „verrückt“ – tatsächlich aber trägt es eine viel tiefere Bedeutung: Es steht für einen „Zustand der Gnade“. Tupi-Guaraní war eine der am weitesten verbreiteten Sprachen der indigenen Bevölkerung Brasiliens – und sie lebt bis heute weiter, in Ortsnamen, Geschichten und Begriffen, die in der Region noch immer präsent sind.

Der Abenteuerpark Tarundu erstreckt sich über 500.000 m² – das entspricht rund 70 Fußballfeldern – mit offenen Wiesen und einem Wald aus Araukarien. Er ist das Werk des Visionärs Ricardo Lenz, ein ideales Ziel für Ruhesuchende wie auch für Adrenalinjunkies.

Das Team von Tarundu – hilfsbereit, professionell und herzlich.
Hier bei der Landung einer spektakulären Zipline-Fahrt.
(© Foto: Irina Grassmann)

Wo Natur und Spielfreude sich die Hand reichen

Ricardo Lenz, ein echter Pionier des brasilianischen Tourismus, hat Tarundu als Ort konzipiert, an dem Natur und Erlebnis verschmelzen.

„Die Idee stammt von mir“, erzählt uns Ricardo,
„und ich habe ein sehr großes, sehr professionelles Team. Wir haben alles hier selbst gebaut.“

Er sagt das mit einem stolzen Lächeln – und dieses Lächeln spiegelt sich im ganzen Park wider: in den durchdachten Bauten, den liebevoll gestalteten Details und dem herzlichen Team, das in jedem Winkel präsent ist.

Die Natur rund um Campos do Jordão ist das perfekte Bühnenbild: üppige Täler, sanfte Hänge, unzählige Grüntöne und dazwischen die markanten Silhouetten der Araukarien.

Schon an der Einfahrt des Parks mischt sich Neugier mit Aufregung. Lachen und Rufe wehen durch die Bäume – das Herz klopft schneller, aus voller Vorfreude. Von der ersten Minute bis zum letzten Moment umhüllt Tarundu seine Gäste mit einer Atmosphäre aus Lebensfreude, Herausforderung und Spiellust.

Die Plattform in luftiger Höhe – zwischen den Kronen der Araukarien
im Park Tarundu bei Campos do Jordão.
(© Foto: Irina Grassmann)

Ein Farbensturm und Fluggefühl über Baumwipfeln

Stell dir vor: Du saust in einem riesigen Luftreifen eine steile Rutsche hinunter, klammerst dich fest, die Muskeln angespannt – und landest in einer riesigen Box voller bunter Softbälle. Ein Moment reiner Freude. Und einer, der sich in Tarundu gerne wiederholt.

Das zweite Highlight? Eine gewaltige Zipline. Eine mächtige Holzkonstruktion ragt über die Baumkronen der Araukarien. 800 Meter lang ist das Seil – und 60 Meter über dem Boden fliegen die Besucher über die Landschaft hinweg. Der Wind pfeift in den Ohren, das Herz schlägt bis zum Hals.

„Ich dachte, jemand würde mich anschubsen“, ruft eine Besucherin mit weit aufgerissenen Augen, während sie – fest angeschnallt – hoch oben an der Kante der Plattform sitzt. Ihre Beine baumeln schon, sie klammert sich noch mit den Händen und mit dem Popo, doch sie springt schließlich selbst, vertraut dem Gurt und schwebt los.
Ein Freudenschrei, ein beschleunigter Puls – und ein breites Grinsen, das sie nicht mehr loswird.

Tarundu bietet mehr als zwanzig Attraktionen – für Kinder ebenso wie für Erwachsene mit Spieltrieb: Paintball, Reiten, Kutschfahrten, Bogenschießen, Minigolf, Tubing, Bungee-Trampolin, Mountainbike, Hängebrücken, Kletterparcours… Und drinnen: Eislaufhalle, Kletterwand, Trampoline, Fantasiespiele für alle Altersstufen.

Bunt bis ins Detail – sogar die Wegweiser
im Abenteuerpark Tarundu leuchten farbenfroh.
(© Foto: Irina Grassmann)

Die besten Zeiten für Tarundu

Tarundu ist das ganze Jahr über geöffnet – doch Frühling, Sommer und Herbst sind ideal für Outdoor-Abenteuer. In diesen Monaten ist das Klima angenehm frisch und eignet sich perfekt für die vielfältigen Aktivitäten im Freien. Im Winter erreicht Tarundu seine Hochsaison: Viele Städter aus São Paulo und Rio de Janeiro fliehen dann vor der Hitze und genießen die kühle Bergluft in Campos do Jordão.

Diese grüne Stadt inmitten der Serra da Mantiqueira liegt etwa 170 km von São Paulo entfernt – erreichbar in rund drei Stunden über die Autobahn Carvalho Pinto (SP-070) und die Landstraße Floriano Rodrigues Pinheiro (SP-123). Von Rio de Janeiro dauert die Anreise etwa fünf Stunden über die BR-116 und SP-123 (ca. 340 km). Der nächstgelegene internationale Flughafen ist Guarulhos (GRU) bei São Paulo.

Vom Stadtzentrum Campos do Jordão sind es nur fünf Kilometer bis zum Park – durch Brasiliens höchstgelegene Stadt, die mit ihrer europäisch inspirierten Architektur jährlich rund fünf Millionen Touristen anzieht. Ihr subtropisch-tropisches Höhenklima ist angenehm kühl – eine willkommene Abwechslung zur Wärme im Rest des Landes.

Zwischen Nebel und Höhenluft: Araukarien – die stillen Hüter der Serra da Mantiqueira.
(© Foto: Irina Grassmann)

Was also bedeutet Tarundu wirklich?

Tarundu ist kein Ort, sondern ein Zustand. Im Tupi-Guaraní bedeutet „Tarundu“ sinngemäß: „im Zustand der Gnade“.

Ricardo wollte seinen Gästen genau das schenken – einen Tag voller Abenteuer, der sie mit der Natur und mit ihrer eigenen Lebensfreude verbindet. Viele erleben hier auch persönliche Grenzerfahrungen – und wachsen daran.

Jedes Lachen, jeder Freudenschrei, jede Herausforderung schreibt sich als Erinnerung in Herz und Körper ein. Campos do Jordão und Tarundu werden eins.

„Ich wünsche mir, dass alle diesen Ort glücklich verlassen – mit Erinnerungen, die sie nie vergessen.  Dass sie glücklicher gehen, vollständiger – und mit etwas, das bleibt. Sie werden nicht nur Tarundu in Erinnerung behalten – sondern auch Campos do Jordão.“  So verabschiedet sich Ricardo Lenz – ein Pionier des Tourismus.


 Setze meine Reise fort – durch Brasilien und die Welt –
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Link zum
 Video-Interview und
zur ganzen Geschichte auf Spanisch

👉 Pioneros del Turismo – Ricardo Lenz 👈


Link zur
Pionier der Touristik Brasilien:

Ricardo Lenz und sein Park Tarundu

Parque Tarundu- Campos do Jordão – Brasil


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Irina Grassmann

Autor Kurzvorstellung:

Tourismusjournalistin mit Wurzeln in Argentinien und Zuhause in Deutschland. Seit über 35 Jahren in der Branche – als Licenciada en Turismo, Reiseleiterin, Speakerin und Solopreneurin. Ihre Serie "Pioneros del Turismo" porträtiert Menschen, die den Tourismus neu gestalten.

Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

Dieser Beitrag enthält möglicherweise Inhalte, die im Rahmen einer bezahlten Kooperation mit Marken, Hotels oder Partnern entstanden sind.

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