Zügig in den Skicircus Leogang: Mit der neuen Steinbergbahn kein Gedränge mehr

Ein kalter, klarer Wintermorgen an der Talstation der Asitzbahn in Leogang. Buntes Menschengedränge. Snowboarder und Skifahrer wollen möglichst rasch hinauf auf den Hausberg der kleinen Gemeinde im Salzburger Land. Aber es erfordert Geduld, bis man oben ist am Asitzgipfel, dem Ausgangspunkt von Österreichs größtem zusammenhängenden Pistenrevier, dem Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang. Doch das war einmal.

Vom kommenden Winter an geht es zügig und ohne Gedränge ins Skigebiet. Die neue Steinbergbahn macht’s möglich. Sie entlastet die Asitzbahn aus dem Jahr 1991 vor allem in der morgendlichen Rush Hour, wenn viele Urlauber ins Skigebiet drängen, erheblich. Statt rund 2400 Personen gelangen nun pro Stunde nahezu 5000 Personen auf den Asitz. Kornel Grundner, der Geschäftsführer der der Leoganger Bergbahnen, ist glücklich: „Nach siebenjähriger Planungsphase und achtmonatigen Bauzeit haben wir unser wichtigstes Projekt endlich umgesetzt.“ Und fügt hinzu: „Mit 18 Millionen Euro war es auch unser teuerstes. Aber es hat sich gelohnt. Wartezeiten wird es nun in Leogang nicht mehr geben.“ Dass viele Einheimische nicht so glücklich sind, hat mit dem Standort der neuen Bahn etwa 1,2 Kilometer von der Asitzbahn entfernt unterhalb der größten Hotelanlage der Gemeinde zu tun. Sie hätten es lieber gesehen, wenn die Talstation der Steinbergbahn im alten Ortskern errichtet worden wäre, der mittlerweile recht vereinsamt wirkt.

Leoganger Bergbahnen_1 (c) Foto BauerDas Skigebiet oben am Berg wird allen Ansprüchen gerecht. Mit der neuen Steinbergbahn erschließen nun 56 moderne Bergbahnen und Lifte zwischen Leogang, Saalbach und Hinterglemm ein Pistenrevier mit insgesamt 200 Kilometern. Während Anfänger und Familien auf den breiten Asitz-Pisten ihr Skiglück finden, zieht es sportliche Skifahrer recht bald hinüber auf die WM-Abfahrten von Saalbach Hinterglemm, wo in diesem Winter nach vielen Jahren erstmals wieder Weltcup-Rennen stattfinden (siehe wichtige Hinweise).

Ein idealer Ausgangspunkt, um das ganze Skigebiet gut kennen zu lernen, ist das Wildenkarkogel-Bergrestaurant. Von dort oben in rund 2000 m Höhe, wo bereits morgens Musik aus überdimen-sionalen Lautsprechern für Stimmung sorgt, ziehen sich breite Genussabfahrten ins Tal nach Saalbach. Im trubeligen Ferienort im Glemmtal hat man die Qual der Wahl: Sessellifte und Kabinen-Bahnen schweben auf Gipfel mit Namen wie Kohlmaiskopf, Bernkogel, Schattberg. Nicht nur für Pistenfahrer sind die familien-freundlichen, breiten Südhänge ein Vergnügen; bei frisch gefallenem Pulverschnee und im Frühjahrsfirn versprechen sie auch den Variantenfahrern unvergessliche Skitage.

Skifahrer vor dem Start

Sportlich ambitionierte Skifahrer finden ihre Herausforderung auf den Hängen der Talnordseite, auf der WM-Abfahrt vom 1984 m hohen Zwölfer, wo 1991 der Österreicher Stefan Eberharter Doppelweltmeister wurde, und auf der rasanten, kurvenreichen Piste vom 2020 m hohen Schattberg. Der Jugend bieten Snow- und Funparks mit Zeitmessung, Buckelpiste, Steilkurven, Sprungschanzen, Boden-wellen und anderen Schikanen alles für den ultimativen Kick.

Verhungern muss im gesamten Skigebiet niemand. „40 urige Hütten und moderne Selbstbedienungsrestaurants,“so die Leoganger Tourismussprecherin Daniela Neumayer, „laden zu Kaspressknödel und anderen regionalen Spezialitäten ein. Wir legen großen Wert darauf, dass bei uns die einheimische Küche gepflegt wird.“

Als Dessert nach einem genussreichen Skitag empfiehlt sich die Jausernabfahrt. Auf dieser viereinhalb Kilometer langen Abfahrt vom Schattberg-Ostgipfel mit ihren abwechslungsreichen Hängen und gemütlichen Kneipen tummeln sich nachmittags Groß und Klein zum abschließenden Pistengenuss. Die Jausern endet an der Talstation der Schönleiten-Bahn, welche die Skitouristen zurück-bringt zum Wildenkarkogel-Restaurant, dem Ausgangspunkt der Skirunde. Dort hat die Stimmung – angeheizt durch Diskomusik – ihren Höhepunkt erreicht. Jung und Alt tanzen, den dampfenden Glühweinbecher in der Hand, in schweren Skistiefeln auf weicher Schneeunterlage.

Tiefschnee SkifahrerSpäter, kurz vor der Dämmerung, trennen sich die Gästegruppen. Die einen gleiten hinunter in ihr Urlaubsdomizil nach Saalbach Hinter-glemm, die anderen fahren hinüber zur modernen Achtersesselbahn Polten, mit der man bequem und ohne langes Warten die Pisten vom Asitz zurück ins Tal nach Leogang erreicht.


Wichtige Termine:
30. 1. 2015: White Style, einziger Mountainbike-Freestyle Wettbewerb im Schnee, 21./22. 2. 2015: Weltcup-Abfahrtslauf und Super-G der Herren am Zwölferkogel in Saalbach, 24./25. 1. 2015: 9. Skimarathon, populärer Jedermann-Wettbewerbe über 41 bzw. 21 Kilometer.

Alles weitere über Saalfelden:
Leogang Touristik, Mittergasse 21a, A-5760 Saalfelden, Tel: +43/6582/70660, Fax:+43-6582-70660-99, E-mail: info@saalfelden-leogang.at, www.saalfelden-leogang.at.

Henno Heintz

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Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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