„India Club“ in Berlin: Einfache Küche auf höchstem Niveau

Auf sieben erfolgreiche Jahre kann der „India Club“ im Berliner Hotel Adlon zurück blicken. Als erstes indisches Restaurant Deutschlands wurde er mehrfach in einschlägigen Gastro-Führern wie „Guide Michelin“ oder „Der Feinschmecker“ ausgezeichnet.

Foto: Antje Rößler

Errungen hat diese Auszeichnungen Manish Bahukhandi, der aus Neu-Delhi stammt und bereits vom Vater und Großvater die Feinheiten des Kochens erlernte In seiner Heimat kochte er in mehreren Luxushotels. 2017 kam er mit seinem Team nach Berlin, um den „India Club“ aufzuziehen.

Eingefädelt hat das Ganze der Immobilien-Großunternehmer Anno August Jagdfeld, der mit dem Hotel Adlon zu tun hatte. Jagdfeld wurde einst in Neu-Delhi von Bahukhandi bekocht und lud ihn sogleich nach Berlin ein. Nun kann Bahukhandi sein Konzept der „Indian Rustic Cuisine“ im „India Club“ an der Rückseite des Adlon, an der Behrenstraße, umsetzen.

Foto: Antje Rößler

„Indian Rustic Cuisine“ soll heißen: einfache nordindische Küche, auf höchstem Niveau interpretiert. Traditionelle indische Kochtechniken treffen hier auf regionale und bio-zertifizierte Produkte. Alles, bis hin zu den Gewürzmischungen, wird von Grund auf selbstgemacht; vorgefertigte Zutaten gibt es nicht. Die Produkte stammen etwa vom Biohof „Gut Vorder Bollhagen“ an der Ostseeküste bei Heiligendamm.

India Club: Nicht scharf, aber aromatisch

Die nordindische Küche ist nicht scharf, aber reich an aromatischen Gewürzen. Ohne Kurkuma, Ingwer oder Kreuzkümmel geht hier gar nichts. Die Gewürze intensivieren nicht nur den Geschmack, sondern machen die Mahlzeit auch bekömmlicher. Die Bandbreite an vegetarischen Gerichten ist groß, was sich auch auf der Speisekarte des „India Club“ widerspiegelt.

Manish Bahukhandi” © Pepper PR

Man geht hier mit der Jahreszeit. Bei unserem Besuch durften wir Manish Bahukhandis neue Sommergerichte verkosten, die bei hohen Temperaturen kühlend auf den Organismus wirken. Das beginnt schon mit dem Aperitif: Der Cocktail „Bombay Club Crushed“ erfrischt mit Gin, Absinth, Zimt und dem herben Fruchtfleisch von Zwergpomeranzen. Ebenso farbenfroh wie wohlschmeckend: der „Barrel Aged East India Negroni“ mit indischem Rum, Campari, Sherry und Orangenschale, der von einen Rauchblase umwabert wird. Das Auge trinkt mit.

Zutaten wie Basilikum, Minze, Zitrusfrüchte und Joghurt haben kühlende Eigenschaften und tragen zur Erfrischung an heißen Tagen bei. Zu den sommerlichen Highlights auf der Karte gehören ein Chutney mit Seehecht, grüner Mango und Basilikum, oder der Chicken Tikka Salad mit Paprika, Minze und Joghurt. Dazu passt die erfrischende hausgemachte Tamarinden-Limonade.

Bestseller: Chicken

Die kleine, feine Karte ist übersichtlich in vier Gruppen gegliedert: Vorspeisen, Curries, Gerichte aus dem Tandoor-Ofen, Beilagen. Wie bei indischen Restaurants üblich, wird auf Rind- und Schweinefleisch verzichtet.

Signature Dish: Chicken Tikka Highway” © Pepper PR

Bestseller seien das cremige Butter Chicken sowie Chicken Tikka, wobei die knochenlosen Fleischstückchen mariniert und dann am Spieß im Ofen gebacken werden. Das verrät der ebenso dynamische wie herzliche Restaurantleiter Denis Oetzel, der für gute, zwanglose Stimmung sorgt. Inmitten der Mahagoni-Eleganz geht es hier nicht steif zu.

Hinter den Kulissen tüftelt Manish Bahukhandi schon an den Rezepten für den Herbst. Auch das hinduistische Lichterfest Divali, das Ende Oktober beginnt, wird im „India Club“ mit einem speziellen Menü gefeiert.

Info: INDIA CLUB RESTAURANT
Behrenstraße 72 | Adlon Palais | 10117 Berlin
Montag – Samstag 17:30 – 23:30 UHR
Sonntag 17:00 – 23:30 UHR
Telefonische Reservierung: 030 2062 8610

Beitragsbild: “Interior” © Pepper PR

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Antje Rößler

Autor Kurzvorstellung:

Antje Rößler reist gern und liebt die Schönen Künste. Beides verbindet sie in ihrer Tätigkeit für diverse Tageszeitungen und Magazine: von der „Süddeutschen Zeitung“ über das America Journal bis zum Forum Magazin. Sie lebt in Berlin und in der Uckermark – abgesehen von ausgedehnten Winter-Aufenthalten in tropischen Gefilden. Sie hat an der Berliner Humboldt-Universität Musikwissenschaft, Soziologie und Philosophie studiert. Ein Auslandsjahr verbrachte sie mit einem Fulbright Stipendium in Kansas City. Sie war mehrfach Stipendiatin der German Studies Association. Als Musik-Expertin arbeitet Antje nun regelmäßig für Fachmagazine wie „Das Orchester“ oder „neue musik zeitung“ und lehrte Music History am Nazareth College (New York). Ihr neues Buch handelt von der Musikstadt Meiningen (Thüringen).

Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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