48 Stunden in… Kufstein

Kufstein, das kleine Städtchen gleich hinter der Grenze zum Freistaat Bayern ist mit seinen knapp 19000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Tirols. Vielleicht zu klein um dort einen 14 tägigen Urlaub zu verbringen – aber auf jeden Fall zu schade, um das Städtchen nur für eine Kaffeepause zu besuchen. Denn erleben kann man dort allerhand.

Die Festung in Kufstein
Die Festung in Kufstein

Die prächtige Festung Kufstein dominiert optisch den Ort. Sie wurde als Burg erstmals 1205 als Besitzung des Bischofs von Regensburg und des Herzogs von Bayern erwähnt. Vermutlich ist sie aber bereits älter – nur wer genau sie wann genau gebaut hat, blieb stets ungeklärt.
Heute ist sie jedenfalls beliebter Anziehungspunkt für eine Besichtigung, denn das Gelände hat mit Museum, Ausstellungen in verschiedenen Gebäudeteilen, Restaurant, Kräutergarten, wechselnden Kunstausstellungen und als Veranstaltungsort für Konzerte allerhand zu bieten. Allein um die herrliche Aussicht über die Stadt am Inn zu genießen lohnt es sich, den Anstieg zu meistern oder mit dem Panoramalift zur Festung hinaufzufahren. Außerdem birgt die Anlage eine Besonderheit: Die Heldenorgel. Sie ist die größte Freiluftorgel der Welt und wird täglich um 12 Uhr mittags bespielt – für alle im Umkreis von mindestens 5 Kilometern hörbar!

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Bilder oben: Auracher Löchl (links “Gulasch”, rechts “Beef”)

Ein anschließender Stadtbummel führt vom oberen zum unteren Stadtplatz, wo noch zahlreiche historische Gebäude mit Stirnmauern und Erkern erhalten sind. Unbedingt besuchen muss man das Gasthaus Auracher Löchl,  wo einst Karl Ganzer das weit über die Grenzen hinaus bekannte Kufsteinlied schrieb. Seit 600 Jahren ist das Gasthaus täglich geöffnet – fast unglaublich! Aber wenn man die historischen Stuben betritt, die wunderbaren regionalen Speisen wie Tafelspitz, Knödelvariationen, Gulasch oder bestes dry aged, rib eye oder Filet genießt und dazu auch noch den überragend freundlichen Service der Mitarbeiter erleben darf, dann möchte man das Auracher Löchl auch keinen einzigen Tag missen!

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Bilder oben:  Träumerei #8 (links “Kenia”, rechts “Marrakesch”)

Gegenüber empfiehlt sich das brandneu umgebaute Boutique Hotel Träumerei #8 zum Nächtigen. Es ist wirklich eine Besonderheit, denn dort hat man die Wahl aus Themenzimmern rund um die ganze Welt. Wollen Sie Ihre Nacht lieber in Moskau verbringen, in Marrakesch oder doch lieber in Hamburg oder Wien? Mit viel Liebe zum Detail sind die Zimmer von den Inhabern gestaltet – oft stammen die Accessoires von eigenen Reisen. Der Morgen überrascht mit einem sensationellen Frühstück – der Blick auf den Inn ist inklusive!
Gut gestärkt geht es hinauf mit dem neuen Kaiserlift in die Tiroler Bergwelt.

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Mit dem Kaiserlift ins Gebirge (1)
Mit dem Kaiserlift ins Gebirge

Allein die Auffahrt in den Einser-Sesseln ist Erholung pur. Zwei mal 12 Minuten schwebt man hinauf bis zur Bergstation. Dabei genießt man nichts als Ruhe mit etwas Vogelgezwitscher. Oben angekommen, laden große und kleine Touren auf Wanderschaft ein. Der Gamskogl beschert als Ziel einen Traumblick auf den Zahmen Kaiser, auf einem Rundweg laden herrliche Berghütten ganz unterschiedlicher Art zur Einkehr. Vielleicht eine  Brotzeit auf der Veranda der Kaindlhütte oder eine kurze Rast auf der familiären Steinbergalm? Auf der Brentenjochalm bei der Bäuerin Leni Kaindl muss man fast Rast machen.  Ihre frisch gebackenen „Kiachl“ mit Preiselbeermarmelade sind unschlagbar. Und im Anblick reich blühender Almwiesen und der prächtigen Nordseite des Wilden Kaisers schmecken sie erst recht!

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Bilder oben:  Bäuerin Leni  bäckt die besten Kiachl

Wieder zurück im Ort hat man nachmittags die Wahl: lieber in die Schauglashütte von Riedl Glas gehen oder sich einfach treiben lassen im Geschehen des Ortes. Hier in Kufstein ist immer etwas los! Kufstein unlimited heißt ein Musikfestival, bei dem an verschiedensten Stellen der Stadt Musiker auftreten. Man trifft sich, plaudert und isst eine Kleinigkeit an einem der Stände. Abends hört man schon einmal bekannte Größen wie Fritz Kalkbrenner beim Konzert.

Gin im Stollen 1930
Gin im Stollen 1930

Oder man „verfällt“ der wunderschönen Atmosphäre des Stollen 1930: Die besondere Bar, tief in den Festungsberg gehauen und mit Kristall-Lüstern bestückt, besticht mit warmen Licht und einer sagenhaften Getränkekarte. Dass man sich hier ganz der Liebe zum Gin verschrieben hat, beweist der Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde. Unfassbare 828 Gin Lables hat man bisher hier aus der ganzen Welt zusammengetragen. Wer mag, verfeinert seine Kenntnisse bei einem Tasting mit dem versierten Bartender-Team.
Wie gut, dass die Träumerei #8 gleich gegenüber liegt und der Weg ins Bett nicht weit ist, obwohl an der Zimmertüre ‚Venedig‘ oder vielleicht sogar ‚China‘ steht.

 

Frühstück in der Träumerei #8

k-Frühstück

 Bilder oben:  Frühstück in der Träumerei #8

Am nächsten Tag geht es noch einmal in die nahe Umgebung. Das Ziel ist der schöne Thiersee, der sich in ein kleines Hochplateau bettet. Ein Spaziergang rund um den See, vielleicht sogar mit einem Badestopp ist gerade der rechte Ausklang für dieses erholsame Wochenende.

Thiersee
Thiersee

Wir werden bald wiederkommen, denn vom Kufsteinerland haben wir noch lange nicht alles gesehen!

 

Infos:
www.kufstein.com
www.traeumerei.tirol

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Adelheid Wanninger

Autor Kurzvorstellung:

Adelheid Wanninger schreibt und fotografiert als freie Journalistin seit über 23 Jahren für unterschiedlichste Medien wie das Porsche Club Magazin, Journal München, Savoir Vivre, Münchener Merkur, Welt, spiegel-online, Fine Tobacco, den Deutschen Camping Club u.v.a. Mit ihren Schwerpunkten Reise, Hotellerie, Wellness und Kulinarik wird sie aber auch häufig für Fremdenverkehrsmagazine angefragt. Weltweit agierend gilt die Liebe der sportlichen Rosenheimerin aber doch dem alpinen Raum, dem sie als Hommage ihr Buch „Die ganze Kraft der Alpen“ widmete.

Hinweis: Dieser Beitrag wird regelmäßig von Mitgliedern der Reise-Stories Redaktion wie Heiner Sieger, Gerhard Fuhrmann und Jupp Suttner auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Falls Sie Anmerkungen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie bitte direkt hier die Redaktion.

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